Während bei den Bundesbürgern 2009 die Durchschnittsgehälter zurückgingen, klingelte bei den Chefs der Berliner Landesunternehmen die Kasse. Teilweise gab es kräftige Zuschläge: So verdiente Messe-Geschäftsführer Raimund Hosch 499.000 Euro (plus 8 Prozent), sein Co-Geschäftsführer Christian Göke 398.000 (plus 7 Prozent).
Spitzenverdiener gibt es auch bei der Flughafengesellschaft. Dort bekamen die beiden Geschäftsführer zusammen knapp 800.000 Euro. Mehr als 300.000 Euro im Jahr verdienten die Chefs der Verkehrsbetriebe, der Wasserbetriebe und der Stadtreinigung.
Für den Steuerzahlerbund ist aber nicht der Zuwachs, sondern allein schon die Höhe der Chefbezüge in vielen Landesunternehmen völlig überzogen. „Dass man bei Messe und IBB auch etwas verdient, ist vielleicht am ehesten gerechtfertigt“, sagte Kraus. „Da nähert man sich von den Aufgaben her am ehesten der Privatwirtschaft an.“ Anders sei das beispielsweise bei den Wohnungsbaugesellschaften, wo der Verband weitere Schwierigkeiten sieht: „Die Gehälter dort sind auch deshalb problematisch, weil sie viele Posten nur bekommen, wenn sie sich in einer Partei verdient gemacht haben.“
bz-berlin
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