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Samstag, 25. Dezember 2010

Schock am Heiligen Abend

Gegen 20 Uhr 20 überfielen zwei Maskierte gestern Abend eine Tankstelle in der Prinzenstraße in Kreuzberg. Die Täter bedrohten den 22-jährigen Angestellten mit einem Messer und einer Pistole und forderten ihn auf, den Inhalt der Kasse in eine mitgebrachte Plastiktüte zu schütten. Nachdem das Opfer der Aufforderung nachgekommen war, flüchtete das Duo zu Fuß. Der 22-Jährige erlitt einen Schock.

Donnerstag, 23. Dezember 2010

Überfall auf Apotheke

Ziel eines Raubüberfalls war gestern Abend eine Apotheke in Kreuzberg. Als die beiden Angestellten im Alter von 29 und 44 Jahren den Laden am Kottbusser Damm nach Geschäftsschluss gegen 20 Uhr verlassen wollten, wurden sie von zwei Maskierten attackiert und auf den Boden gedrückt. Die Räuber verlangten die Herausgabe der Schlüssel und begaben sich in die Apotheke. Nachdem sie die Geldeinnahmen eingesteckt hatten, rissen sie die Handtasche der 29-Jährigen, die bei dem Überfall einen Schock und Verletzungen an den Handgelenken erlitt, an sich und flüchteten in unbekannte Richtung. Während die Jüngere zur ambulanten Behandlung in ein Krankenhaus kam, blieb ihre Kollegin unverletzt.

Schutzengel am U-Bahnhof

Ein 14-jähriges Mädchen befand sich heute Mittag in Neukölln in einer äußerst gefährlichen Situation. Sie stand gegen 13 Uhr 30 an der Bahnsteigkante des U-Bahnhofs Hermannstraße und hörte über Kopfhörer Musik. Als sie nachschauen wollte, ob der Zug kommt, blickte sie allerdings in die entgegengesetzte Richtung und wurde von dem einfahrenden U-Bahnzug der Linie U 8 am Kopf erfasst. Die 14-Jährige erlitt bei dem Zusammenstoß eine Kopfplatzwunde und wurde zur Behandlung in ein Krankenhaus gebracht.

Dienstag, 21. Dezember 2010

Schipp', schipp' - hurra

Hauseigentümer, die einen Winterdienst beauftragt haben müssen selber zu Besen und Schaufel greifen, wenn das beauftragte Unternehmen nicht ordentlich räumt. Die öffentlich-rechtliche Verkehrssicherungspflicht kann ihnen aufgrund des neuen Gesetzes kein Räumdienst mehr abnehmen. Bis um 07.00 Uhr muss der Gehweg frei sein. Geschieht ein Unfall, weil die Räumung nicht erfolgt ist, haftet der Grundstückseigentümer dem Geschädigten.

Überfall auf ein Café in der Oranienstraße

Dank ihrer schnellen Reaktion konnte eine Lokalangestellte gestern Abend einen Überfall in Kreuzberg vereiteln. Die 50-Jährige war gegen 18 Uhr alleine in dem Café in der Oranienstraße, als zwei mit einem Messer bewaffnete Unbekannte sie bedrohten und die Herausgabe von Bargeld verlangten.
Die couragierte Frau verweigerte sich der Geldforderung und rannte Hilfe rufend auf die Straße, was die beiden Täter zur Änderung ihres Tatplanes zwang. Auf der Flucht aus dem Laden stieß einer der Räuber die Frau mit Gewalt zu Boden, wobei sie einen Handgelenkbruch erlitt. Nach ambulanter Versorgung konnte die Frau wieder aus dem Krankenhaus entlassen werden.

Montag, 20. Dezember 2010

Bus rammt Laterne

Ein Bus der Linie 120 hat am Sonntagabend gegen 21 Uhr in der Seydlitzstraße in Berlin-Tiergarten eine Gaslaterne gerammt und für einen Polizeieinsatz gesorgt.

Aus der Laterne sei Gas geströmt, sodass die Polizei einen Teil der Straße für eine Stunde habe absperren müssen, sagte ein Polizeisprecher am Montagmorgen. Der Entstörungsdienst habe die Gaszuleitung in dieser Zeit repariert, indem das in der Laterne verbliebene Gas kontrolliert abgebrannt wurde. Der Busverkehr wurde für circa eine Stunde umgeleitet.

Sonntag, 19. Dezember 2010

Winter(dienst) adé

Was schon manche Grundstücksbesitzer schlecht schlafen lässt, ereilt jetzt die Behörden: die Kapitulation der Winterdienste. In Reinickendorf ist durch die fristlose Kündigung einer Räumfirma von einem Tag auf den anderen der Winterdienst für sämtliche bezirkseigenen Grundstücke abhanden gekommen. Teilweise betrifft die Kündigung auch Tempelhof-Schöneberg und Neukölln. Und das Problem könnte sich ausweiten, denn nach Tagesspiegel-Informationen haben auch zwei andere große Winterdienstleister mit Kündigung gedroht, sofern sie nicht bis zu 80 Prozent mehr Geld für ihre Arbeit erhalten.

Eine gutes Beispiel gegen die Auffassung, private Dienste könnten öffentliche Aufgaben besser bewältigen als staatliche Institutionen, weil Unternehmer effizienter, flexibler und preiswerter seien. Denkste.

Samstag, 18. Dezember 2010

Pierre Vogel kommt nicht

Die deutsche Islamisten-Szene muss einen weiteren Rückschlag hinnehmen: Zwei für die kommenden Tage und Wochen geplante Veranstaltungen mit dem bundesweit bekannten islamistischen Predigers Pierre Vogel vom Verein "Einladung zum Paradies" in Konstanz und Berlin wurden am Freitag abgesagt. Das bestätigten die Berliner Al-Nur-Moschee und die Konstanzer Stadtverwaltung am Freitag. Berlins Innensenator Ehrhart Körting (SPD) begrüßt die Absage sehr, sagte eine Sprecherin dem Tagesspiegel.

In Berlin wollte Vogel vom 24. bis zum 26. Dezember mit vier weiteren Predigern sowie dem früheren Rapper Deso Dogg ein sogenanntes "Islamseminar" abhalten.

Der Imam Sheikh Nasser El-Issa sagte, die Moschee könne das Seminar, das für die Teilnehmer kostenlos sein sollte, wegen unvorhergesehener Ereignisse nicht finanzieren und habe es daher abgesagt. "Wir sind auf einer Pilgerfahrt nach Mekka von einem Reiseorganisator betrogen worden und haben insgesamt 50.000 Euro verloren", sagte El-Issa. Nach einem Brandanschlag auf die Moschee müsse man außerdem mehrere tausend Euro für Überwachungskameras und einen höheren Zaun ausgeben.

Sicherheitsexperten gehen davon aus, dass sich bei Islamseminaren und -vorträgen salafistischer Prediger junge Muslime regelmäßig radikalisieren, weil dort antiwestliche Werte propagiert würden. Der Verein "Einladung zum Paradies" gilt wegen seiner strengen Koran-Auslegung als fundamentalistisch und integrationsfeindlich.

Ein Rückschlag für die Islamistenszene wäre gewesen, wenn die Moslems Berlins gegen die Veranstaltung protestiert hätten. Davon war jedoch nichts zu hören.

Treberhilfe siegt vor dem Sozialgericht

In der Aufarbeitung der Treberhilfe-Affäre hat Sozialsenatorin Carola Bluhm, (Linke) eine empfindliche Niederlage erlitten. Ihre Entscheidung, der Treberhilfe Gelder für Straßenarbeit und Obdachlosenhilfe zu streichen, ist vom Sozialgericht überraschend gekippt worden. Die Senatorin habe ihre Behauptung, die Geschäfte der Treberhilfe seien unsachgemäß geführt worden, nicht belegt, erklärte das Gericht. Bluhm will Beschwerde gegen das Urteil einlegen und eine Begründung nachliefern.
tagesspiegel

Freitag, 17. Dezember 2010

Wie steht es mit dem Sicherheitsempfinden?

Die Ernst-Moritz-Arndt-Universität führt unter den Bürgerinnen und Bürgern eine Umfrage zum subjektiven Sicherheitsempfinden im Ortsteil Kreuzberg durch.

Im Rahmen des an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster angesiedelten Forschungsprojektes „Kooperative Sicherheitspolitik in der Stadt (KoSiPol)“, das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert wird, führt die ebenfalls am Projekt beteiligte Universität Greifswald unter den Bürgerinnen und Bürgern des Ortsteils Kreuzberg eine Befragung zum subjektiven Sicherheitsempfinden durch.

Die Befragung erfolgt zum einen über Fragebögen, die in der Stadtteilbibliothek Kreuzberg, Dudenstr. 18-20 in 10965 Berlin ausliegen. Zum anderen ist es möglich, den Fragebogen direkt online auszufüllen zum Beispiel hier .

Die Befragung erfolgt freiwillig, die Ergebnisse werden anonym ausgewertet und die Fragebögen nach Auswertung der Daten vernichtet.

Und wie steht es mit der Sicherheit, ohne Empfinden?

Donnerstag, 16. Dezember 2010

Randale in der Oranienstraße

Im Anschluss an eines Punkkonzertes im SO 36 ist es in der vergangenen Nacht in Kreuzberg zu Ausschreitungen gekommen. Die Polizei war seit 20 Uhr 45 mit etwa 30 Einsatzkräften vor Ort und hatte kurz nach Mitternacht rund 90 Beamte im Einsatz.
Nach dem Ende eines Konzerts in der Oranienstraße schlugen vermummte Unbekannte kurz vor Mitternacht die Schaufensterscheiben von zwei Autohäusern und eines Restaurants ein. Kurz zuvor waren Zivilpolizisten in ihrem Fahrzeug von abströmenden Konzertbesuchern mit Eisklumpen beworfen worden. Auch die Windschutz- und Seitenscheibe eines in der Oranienstraße geparkten „Nissan“ wurde mit einem Pflasterstein eingeschlagen. Aus einer etwa 100-köpfigen Gruppe in der Oranienstraße schleuderten mehrere Personen Flaschen und Steine gegen Polizisten einer Einsatzhundertschaft, beschädigten deren Einsatzfahrzeuge und versperrten mit Gegenständen die Fahrbahn der Oranienstraße.
Ein in der Mariannenstraße gelegenes Autohaus wurde an der Schaufensterfront durch Steinbewurf stark beschädigt, der gläserne Eingangsbereich mit einem Verkehrsschild zerstört und ein pyrotechnischer Gegenstand in die Verkaufsräume geschleudert, wodurch im Inneren Sachschaden durch Verrußung entstand. In der Skalitzer Straße zerstörten Unbekannte eine Scheibe des dortigen Autohauses. Die Randalierer beschädigten zudem den Geldautomaten eines Bankhauses in der Oranienstraße.
Gegen 1 Uhr 15 schlug in der Mariannenstraße ein Glasgeschoss in das hinter einem Polizeibeamten der Einsatzhundertschaft der Direktion 4 stehende Polizeifahrzeug. Als er sich duckte, durchschlug ein zweites Geschoss die Seitenscheibe des Wagens. Im Fahrzeug fanden die Beamten danach einen gläsernen Gegenstand, der sichergestellt wurde.
Gegen 1 Uhr 45 hatten sich schließlich die letzten noch anwesenden Personen aus dem Bereich um die Oranien-, die Mariannenstraße und den Heinrichplatz entfernt. Der Polizeiliche Staatsschutz beim Landeskriminalamt hat die Ermittlungen wegen schweren Landfriedensbruchs, gefährlicher Körperverletzung und Sachbeschädigung übernommen.

Montag, 13. Dezember 2010

Kommentar zu Fahrpreiserhöhung

Klaus Kurpjuweit kommentiert im "Tagesspiegel" von heute die geplante Tariferhöhung bei BVG und S-Bahn:

Das passt nicht zusammen. Tag für Tag in der Kälte zu warten, ob vielleicht eine S-Bahn oder ein Bus der BVG kommt und dafür auch noch höhere Preise zu zahlen. Doch so kommt es.
Zum 1. Januar steigen die Fahrpreise im Nahverkehr, weil es im Sommer so beschlossen worden war. Was zu Beginn des Jahres angesichts des Chaos bei der S-Bahn noch als unzumutbar für die Fahrgäste galt, wird jetzt praktiziert, obwohl sich an der Misere fast nichts geändert hat. Und ein Ende immer noch nicht abzusehen ist.

Tagesspiegel

Was denken Sie über die Erhöhung der Fahrpreise?

Sonntag, 12. Dezember 2010

Taschendiebstahl morgens um drei

Nachdem sie eine Frau bestohlen hatten, wurden zwei Taschendiebe in der vergangenen Nacht in Kreuzberg festgenommen. Zivilpolizisten beobachteten, wie das Duo gegen 3 Uhr zwei Frauen in der Adalbertstraße verfolgte und einer der beiden diese schließlich ansprach, während der zweite Täter aus einer um die Schulter getragenen Tasche einer der Frauen einen Stoffbeutel entwendete. Die Frauen bemerkten von dem Diebstahl nichts und setzten ihren Weg fort. Die Polizisten nahmen beide Täter wenig später in der Skalitzer Straße fest. Die Bestohlenen waren nicht mehr ausfindig zu machen. Nach erkennungsdienstlichen Behandlungen wurden die 26- und 17-jährigen Diebe für das Fachkommissariat für Taschendiebstahl eingeliefert.

Samstag, 11. Dezember 2010

Don't drink and deal

Zuviel Alkohol wurde in der vergangenen Nacht einem mutmaßlichen Rauschgiftdealer zum Verhängnis. Die Mieterin eines Wohnhauses in der Moabiter Gotzkowskystraße entdeckte den Mann, der sich im Treppenhaus schlafen gelegt hatte gegen 00.40 Uhr. Da er auf ihr Ansprechen nicht reagierte, alarmierte die 21-Jährige die Berliner Feuerwehr. Die Rettungskräfe nahmen sich zunächst des Hilflosen an. Da jedoch keine Verletzungen oder andere gesundheitsschädigende Anzeichen zu erkennen waren, er aber seinen Weg auch nicht allein fortsetzen konnte, forderten die Sanitäter die Polizei zur Übernahme des Betrunkenen an. Ein Transportkommando brachte den 35-Jährigen zur Ausnüchterung in eine Gefangenensammelstelle. Als die Bediensteten den Mann zur Feststellung seiner Personalien durchsuchten, entdeckten sie in dessen Bekleidung neben Geld auch Drogen. Nach seiner Ausnüchterung wurde er wegen des Verdachts des illegalen Handels mit Betäubungsmitteln einem Rauschgiftkommissariat des Landeskriminalamtes überstellt.

Im Winter da schneit es

In meiner Kindheit wurde die Bevölkerung durch ein Karnevalslied über die Verhältnisse im Winter belehrt: Im Winter, da schneit es. Wenn man derzeit die Medien verfolgt, scheint es sich bei dieser Erkenntnis um eine der größten Überraschungen der Geschichte zu handeln. Der Winter kommt und Frost und Schnee brechen los. Wer hätte das gedacht? Katastrophenmeldungen über ungeräumte Straßen, vereiste Gehwege und Plätze, Unfälle und Staus auf der Autobahn sind an der Tagesordnung. Bürgermeister Wowereit appellierte an Bürgersinn der Berliner. An der einen oder anderen Stelle könnte sie vielleicht auch selbst "Hand anlegen könnten, um Gefahrenstellen zu beseitigen".
Eine interessante Verbindung zwischen dieser Art von Berichterstattung und öffentlicher Armut findet sich auf den nachdenkseiten:

Die Autobahnen waren, auch bei stärkstem Schneefall, innerhalb weniger Stunden geräumt und Ausfälle im Zugverkehr gab es praktisch keine. Im Rahmen der Privatisierwut und der gesteuerten Verknappung der Finanzmittel für die Öffentlichkeit (sprich den Großteil der Bevölkerung) wurde an diesen technischen Möglichkeiten immer mehr eingespart.

Freitag, 10. Dezember 2010

Räuberische Weihnachtsmänner

Ungebetener Adventsbesuch: Drei mit Weihnachtsmützen und Bärten maskierte Männer haben am Donnerstagabend einen Supermarkt in der Kreuzberger Kochstraße überfallen.

Sie bedrohten eine Angestellte im Lager mit einer Schusswaffe und zwangen die Frau, mit ihnen in die Büroräume zu gehen und ihnen die Tageseinnahmen auszuhändigen.

Anschließend flüchteten die Täter mit der Beute in Richtung wilhelmstraße.

Mittwoch, 8. Dezember 2010

Petition gegen Sozialabbau

Die Berliner Senatorin für Stadtentwicklung und stellvertretende Bürgermeisterin, Ingeborg Junge-Reyer, zeigte sich sehr enttäuscht über das Ergebnis der Bereinigungssitzung des Haushaltsausschusses im Deutschen Bundestag. Dort ist am 11. November eine Kürzung der Mittel der Städtebauförderung um 155 Mio. Euro auf 455 Mio. Euro beschlossen worden. Gerade im Kernbereich "Soziale Stadt" hat es dramatischste Kürzungen um ca. 72 % gegeben. Damit ist dieses essentielle Programm jetzt das kleinste im Rahmen der Städtebauförderung.

Bitte setzen Sie mit Ihrer Unterschrift ein Zeichen gegen Kürzungen von Projektmitteln der "Sozialen Stadt"!

Die Petition mit dem Text:

Der Deutsche Bundestag möge beschließen, dass das Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung nicht, wie geplant, die Mittel der Städtebauförderung und insbesondere der "Sozialen Stadt" kürzt, sondern die Städtebauförderung auf dem bisherigen Niveau beibehält.

und ihre Begründung findet sich unter bundestag.de und kann dort unterzeichnet werden.

Dienstag, 7. Dezember 2010

Kein Glück im Casino

Als ein Besucher ein Spielcasino in der Neuköllner Hermannstraße am Montagmorgen um 3 Uhr verließ, konnte der Mitarbeiter nicht ahnen, dass dieser Mann ihn kurz darauf überfallen würde. Der Gast kam nämlich zurück und forderte Bargeld von dem Angestellten. Nach einer Rangelei konnte der 61-jährige Casino-Mitarbeiter flüchten und verriegelte eine Glastür. Der Räuber trat sie ein und rannte in Richtung Columbiadamm davon. Die alarmierte Polizei konnte den 22-jährigen Tatverdächtigen unweit vom Tatort dingfest machen. Einsatzkräfte der Feuerwehr behandelten sowohl den Mitarbeiter des Casinos als auch den Räuber aufgrund von Verletzungen ambulant.

Agarve im Winter

Montag, 6. Dezember 2010

Interview mit Buschkowsky

In den letzten Wochen wurde sehr viel über die Bewohner von Neukölln gesprochen. Wie haben die Menschen in Ihrem Bezirk die Debatte wahrgenommen?

Ich vermute, in weiten Teilen gar nicht. Die Menschen und Milieus, die uns Sorgen machen, nehmen für gewöhnlich am politischen Diskurs nur selten teil. Das ist die übliche rituelle Chimäre, dass Menschen in sozial und ethnisch segregierten Gebieten eine Debatte im deutschen Bildungsbürgertum so oder so empfinden. Als ob ein Angehöriger einer arabischen Großfamilie im Harz-IV-Bezug morgens los geht und die FAZ kauft. Die Leute sehen noch nicht einmal deutsches Fernsehen, sie hören auch keine deutschen Nachrichten, und sie lesen auch keine deutsche Zeitung. Geführt wird diese Debatte doch in Wahrheit von Berufsmigranten, meist Akademiker, die in Flüchtlings-, Integrations- und Migrationsräten, Beiräten und Arbeitskreisen der politischen Parteien sitzen und sich aufschwingen zu wissen, was man in Neukölln im Rollbergviertel denkt. Sie leben davon, dass es Parallelgesellschaften und Integrationsprobleme gibt, weil die Teil ihrer Existenzberechtigung sind.

Das ganze Interview im Tagesspiegel

Sonntag, 5. Dezember 2010

Samstag, 4. Dezember 2010

Flaschen

Zwei maskierte Täter versuchten gestern Abend vergeblich, ein Lebensmittelgeschäft in Kreuzberg zu überfallen. Mit einer Axt und einer Schusswaffe betrat das Duo gegen 19 Uhr 50 das Geschäft in der Skalitzer Straße und forderte das Öffnen der Kasse. Ein 29-jähriger Mitarbeiter eines Sicherheitsdienstes ergriff jedoch eine Glasflasche und ging mit drohender Gebärde auf die Maskierten zu. Das Räuberduo machte nun auf dem Absatz kehrt und flüchtete in Richtung Kottbusser Tor. Ein Raubkommissariat der Polizeidirektion 5 hat die Ermittlungen übernommen.

Freitag, 3. Dezember 2010

Händel in der St. Jacobi Gemeinde


Keine Suppe im Görli

Während eines Schwerpunkteinsatzes im Görlitzer Park nahmen Polizeibeamte des Abschnitts 53 gestern Nachmittag in Kreuzberg auch einen mutmaßlichen Betäubungsmittelhändler fest.

Obwohl sich anfänglich nur wenige Personen im Park aufhielten, stellten die Beamten gegen 16 Uhr 10 drei eindeutig der Drogenhandelsszene zugehörige Männer an der Brücke am Landwehrkanal, zwischen dem Görlitzer Ufer und der Lohmühlenstraße, fest. Nach kurzer Flucht wurde einer der drei Männer von den Polizisten gestellt. Im Rucksack des 28-Jährigen entdeckten sie 40 verkaufsfertige Portionen Marihuana, ein Mobiltelefon und insgesamt 800 Euro, die beschlagnahmt wurden. Das von dem Mann mitgeführte Fahrrad beschlagnahmten die Beamten ebenfalls, da es nach einem schweren Diebstahl zur Fahndung ausgeschrieben war.

Gegen 20 Uhr kontrollierten die Polizisten einen bereits polizeibekannten 18-Jährigen, der in Höhe der Glogauer Straße den Park betrat. Der Überprüfte unterstellte den Beamten sofort lautstark rassistische Einschreitmotive, beleidigte einen Polizeikommissar mehrfach und spuckte ihm schließlich aus kurzer Entfernung ins Gesicht. Daraufhin stießen mehrere Passanten zu den Polizisten mit dem nunmehr Festgenommenen, äußerten ihren Unmut über die Anwesenheit und den Einsatz der Polizei und forderten die Versorgung des 18-Jährigen mit Decken und warmer Suppe.

Donnerstag, 2. Dezember 2010

Zu Weihnachten Besuch vom Schariamann

Den Berliner Sicherheitsbehörden steht ein unruhiges Weihnachtsfest bevor: Wie die Nachrichtenagentur dapd erfuhr, wird der wohl bekannteste islamistische Prediger Deutschlands, der deutsche Konvertit Pierre Vogel, vom 24. - 26. Dezember bei einem sogenannten „Islam-Seminar“ in der Neuköllner Al-Nur-Moschee auftreten. Vogel, der unter anderem Steinigungen beim Ehebruch rechtfertigte, gilt als populärster Vorbeter des sogenannten „Salafismus“. Dabei handelt es sich um die nach Angaben von Verfassungsschützern am schnellsten wachsende islamistische Strömung Deutschlands.

Vogels Ansichten gelten als integrations- und verfassungsfeindlich. Beobachter betrachten seine Ideologie, die sich streng am Koran orientiert und derzufolge Nicht-Muslime in der Hölle landen, als Wegbereiter für Gewalt befürwortende Auslegungen des Islam. Vogel selbst hat Gewalt und Terror allerdings immer ausdrücklich abgelehnt. In die Schlagzeilen geriet der einstige Boxer, der auch unter dem Namen Abu Hamza auftritt, zuletzt, als er bei einer Ansprache in Mönchengladbach Kanzlerin Angela Merkel riet, in Problemvierteln in Neukölln die Scharia einzuführen. Neben Vogel soll den Ankündigungen zufolge auch der frühere Rapper Deso Dogg, der sich als Vorbeter heute Abou Maleeq nennt, auftreten.

Eine gute Gelegenheit für die Anhänger eines friedliebenden und toleranten Islam, gegen den Islamismus zu demonstrieren.

Überraschung: Es ist Winter

Winterwetter und Verkehrschaos: Der Schnee führt auf den Straßen in Berlin und Brandenburg zu chaotischen Verhältnissen. Laut VMZ sind alle Hauptstraßen betroffen. Die BSR tue ihr Bestes, sagte ein Sprecher des Unternehmens.
Schon seit dem frühen Morgen hatte man die Autofahrer fluchen gehört. Allerorten waren Kratz- und Schippgeräusche zu vernehmen. Wer pünktlich bei der Arbeit sein wollte, musste früh aufstehen und sich durch die "chaotischen Verhältnisse" (VMZ) kämpfen.
tagesspiegel

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