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Dienstag, 21. Februar 2012

Arschloch in der S-Bahn

Für die 18 Kinder einer Kreuzberger Schulklasse sollte es ein entspannter Ausflug zu Fasching werden. Aber was die zehn- bis elfjährigen Schüler der E.-O.- Plauen-Grundschule und ihre beiden Pädagogen am Montagmittag in der S-Bahn erlebten, trübte die Stimmung gewaltig. Sie waren unterwegs vom Ostbahnhof zum Alexanderplatz, um am Rosenmontag gemeinsam zu bowlen, als sie Opfer wüster rassistischer Beschimpfungen eines Fahrgastes wurden. Laut schimpfte der Mann mittleren Alters „Scheißtürken“, „Türkenpack ab nach Auschwitz“ und „sollte man vergasen“. Der Zug war voll, andere Fahrgäste schritten nicht ein. Die Pädagogen habe auch erschüttert, dass sie keinerlei Hilfestellung auf dem Bahnhof erhielten, sagt Direktorin Dagmar Döntgen-Dreissig. Als die Klasse am Alexanderplatz ausstieg, wandte sich ein Lehrer an den Zugführer, da sonst kein S-Bahn-Personal zu erreichen war. Dieser sah sich jedoch nicht in der Lage, den Zug stehen zu lassen, damit der Mann festgenommen werden kann. Er müsse weiterfahren. Der Zugführer verwies auf die Bundespolizei. Einer ihrer Beamten am Alexanderplatz empfahl den Pädagogen, Anzeige gegen unbekannt zu erstatten. tagesspiegel

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