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Dienstag, 7. Februar 2012

Nachbarschaftshilfe

Pressemitteilung Nr. 13/2012 vom 06.02.2012
infolge eines Antrags aus der Bezirksverordnetenversammlung haben das Seniorenamt und die bezirkliche Altenhilfekoordinatorin in Kooperation mit dem Computerprojekt der Begegnungsstätte Falckensteinstraße in Verantwortlichkeit des Bezirksstadtrats für Soziales, Beschäftigung und Bürgerdienste, Knut Mildner- Spindler, eine Öffentlichkeitskampagne „Nachbarschaftshilfe bei Schnee und Eis“ für den Fall extremer Witterung im Winter 2011/12 vorbereitet.

Ziel ist es, mit Hilfe von Aufrufen über verschiedene Medien die Bürgerinnen und Bürger zur Nachbarschaftshilfe für ältere und gehbehinderte Mitmenschen in der Ausnahmesituation von Dauerfrost und Tiefschnee zu motivieren. Hierbei geht es um die Wintertage extremer Witterung, in der es erfahrungsgemäß weder die öffentliche Hand noch die Vermieter bzw. die beauftragten Dienstleistungsunternehmen schaffen, Ihren Räumverpflichtungen nachzukommen.

Für die Bewältigung der durch extreme Witterungsbedingungen entstehenden Herausforderungen, insbesondere für mobilitätseingeschränkte Menschen, ist die Nachbarschaftshilfe ein geeignetes Instrument sozialer Gemeinschaften zur Bewältigung von individuellen oder gemeinschaftlichen Bedürfnissen und Notlagen, was es zu reaktivieren gilt. Es hat neben dem unmittelbaren Unterstützungseffekt für die Hilfebedürftigen auch positiven Einfluss auf die Ausbildung eines Gemeinschaftsgefühls und wirkt der zunehmenden Individualisierung entgegen. Die Organisation von Hilfe und Unterstützung auf persönlich/privater Ebene und informeller Art und Weise trägt zudem auf beiden Seiten grundsätzlich zur Werteentwicklung von Solidarität und Verantwortung bei und folgt dabei konsequent dem Subsidiaritätsprinzip. Allerdings ist die Annahme von Hilfe fremder oder nur entfernt bekannter Menschen im sensiblen Bereich der Versorgung bzw. des Einkaufs grundsätzlich eine Vertrauensangelegenheit. Insofern erscheinen in Extremsituationen auch unterstützende Räum- und Streuarbeiten der Gehwege sinnvoll und geeignet, um den durch Eis und Schnee eingeschränkten Personen die eigene Mobilität zu ermöglichen.


Dieser schöne Aufruf bekommt einen bitteren Beigeschmack, wenn man bedenkt, dass allein im Wassertorkiez innerhalb der letzten zwei Jahre zwei Einrichtungen schließen mussten, die solche Nachbarschaftshilfe angeboten haben: Der Oase-Kieztreff in der Prinzenstraße und die Einrichtung von Trias in der Bergfriedstraße.
Ebenso geschlossen wurde das soziale Café am Wassertor (Kastanienplatz), die Kinderspielstätte Spielinsel und die Fahrradreparaturwerkstatt, beide am Segitzdamm.




Leere Ödnis, ehemaliges Café am Wassertor



Ehemalige Oase-Spielinsel und Fahrradreparaturwerkstatt

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