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Donnerstag, 30. Juni 2011

Kreuzberg und seine Touristen

Was ich aber wirklich ganz toll finde, sind die vielen Touristen. Die Spanier und Italiener und Engländer. Die Eltern der jungen Touristen, die es sich in Berlin derzeit gemütlich machen, mussten von Mitte der sechziger bis Ende der achtziger Jahre schließlich auch Unmengen von uns aushalten. Einmal an der portugisischen Küste nackt baden und mit dem VW-Bus durch Italien und Spanien. Einfach so am Straßenrand campen und in den urigen Dörfern kiffend Bier trinken und die mitgebrachten Hunde (wahlweise Babys) im Dorfbrunnen tränken, waschen, planschen lassen. Durch Frankreich trampen und nur von Weißbrot, Tomaten, Käse und Oliven leben. Hat es irgend jemanden interessiert, was die dortigen Bewohner davon hielten? Nein, wir haben doch schließlich Kultur dorthin gebracht. Irgendwie jedenfalls, denen einfach mal gezeigt, wie cool Leben auch sein kann. Nun, die alle schicken ihre Kinder jetzt zu uns. Vielleicht so etwas wie späte Rache? Verlierer sehe ich keine in diesem Hin- und Herwabern der touristischen Hotspots. Jetzt ist halt Berlin dran. Obwohl, wenn ich es mir genau überlege, gibt es doch Verlierer. Die Engländer. Die sind doch alle so  rotköpfig. Und laut. Viele haben schon mit Zwanzig eine Halbglatze. Und machen Pub-Crawling. Bah!

Und ansonsten? Warten wir ab, bis die Kinder aus Goa massenweise Berlin entdecken. Wie schön das dann wird. Ich freue mich schon drauf.
ungle-world

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