Einen interessanten Artikel über die Bezirke Kreuzberg und Mitte hat Thomas Loy im aktuellen Tagesspiegel veröffentlicht. Ein Auszug:
Ein Spaziergang, 20 Jahre nach dem Mauerfall, an der sehr lebendigen Grenzlinie zwischen dem kreativ-neureichen Altbezirk Mitte und dem bodenständig-aufsässigen Kreuzberg. Beginnen wir an der Stallschreiberstraße, einem einspurigen Fahrweg, an dem die Bewohner weiterhin ihr Maueridyll genießen können. Vor 1989 sei es allerdings noch ruhiger gewesen, sagt eine ältere Dame. Und vor allem sicherer. Läden zum Einkaufen würden sie sich wünschen auf der großen Wiese, die mal Todesstreifen war. Sonst könne alles so bleiben, wie es ist.
Am Ende der Stallschreiberstraße knickt die Grenzlinie nach Osten ab. Vor dem Mauerbau war hier die Kreuzung zur Alexandrinenstraße, doch die ist immer noch halbseitig gesperrt und überwuchert. Der Rest ist Sackgasse. Zu Fuß kann man die Sebastianstraße erreichen, auch hier fahren keine Autos, weil die Einmündung zur Heinrich-Heine-Straße gesperrt ist. Ansonsten alles wie gehabt. Große Ex-Todesstreifen-Wiese, hinter hohen Gräsern duckt sich ein Lidl-Markt. Ein vermüllter Einkaufswagen steht am Rand, Jugendliche hocken auf Barrieren, die wildes Parken verhindern sollen. Sieht aus wie am Stadtrand von Hoyerswerda.
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http://www.tagesspiegel.de/berlin/Kreuzberg-Mitte-Mauerfall;art270,2990581
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