In einem wegen Verstoßes gegen das Waffengesetz geführten Ermittlungsverfahren vollstreckten Beamte der Direktion 5 und des Landeskriminalamtes gestern gegen 9 Uhr einen auf Antrag der Staatsanwaltschaft Berlin erlassenen Durchsuchungsbeschluss in Kreuzberg. Dabei beschlagnahmten die Beamten 77 scharfe Schusswaffen und etwa 15.000 Schuss Munition. Was die Polizisten in der Wohnung in der Skalitzer Straße vorfanden, übertraf ihre Befürchtungen bei Weitem: 54 Pistolen, 10 Gewehre, eine sogenannte „Kalaschnikow“ mit Schalldämpfer, eine sogenannte „Pumpgun“, eine Schrotflinte mit Pistolengriff, eine halbautomatische Maschinenpistole „Ingram“, neun Schießkugelschreiber sowie fünf Nebelwurfkörper und Munition verschiedener Kaliber wurden in der Wohnung durch angeforderte Spezialisten des Landeskriminalamtes beschlagnahmt. Die Beamten nahmen den 48-jährigen Wohnungsinhaber fest.
Der Waffennarr wurde vom Haftrichter gegen Meldepflichtauflagen auf freien Fuß gesetzt.
Nach einer Mitteilung der Polizei gibt es keinen terroristischen Hintergrund, die Waffen sollten auch nicht zu Verbrechen eingesetzt werden. Der Kreuzberger soll reiner Sammler sein, die Waffen soll er sich unter anderem über eine Internetplattform für Jäger und Sportschützen beschafft haben.
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