Die reichsten Berliner wohnen in Dahlem, die ärmsten in Kreuzberg an der Grenze zu Mitte. Mitte, Lichtenberg und Friedrichshain-Kreuzberg sind die Bezirke mit dem wenigsten Vermögen. Allein fünf der zehn ärmsten Postleitzahlgebiete liegen in Kreuzberg. Jeder Einwohner dort kann nur 14.543 Euro im Jahr ausgeben. In Lichtenberg beträgt die Kaufkraft im Schnitt 15.166 Euro, in Mitte sind es 15.340 Euro.
Die Bewohner des Wassertor-Kiezes können aber beruhigt sein, wenn sie auch an der "Grenze zu Mitte" wohnen: Die GEWOBAG, der größte Vermieter vor Ort, will die Armut bekämpfen. Und zwar durch Sanierungen, Modernisierungen und Mieterhöhungen, denn sind erst mal die Ärmeren weggezogen, ist auch die Armut dahin. So jedenfalls ließ es ein Mitarbeiter der GEWOBAG einen Mieter wissen, der gesprächsweise anfragte, wer sich denn die neuen Mieten in dem Miethaus, welches er bewohnt, nach der Modernisierung noch leisten kann: "Wir wollen das Niveau heben." Na, dann hebt mal schön.
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