Jetzt schützen den Ex-Balearenpräsidenten nicht einmal mehr seine besten Freunde. In flehendem Ton bat Jaume Matas (PP) am Telefon den Generalstaatsanwalt um Hilfe: “Tomeu, bitte grille mich nicht” so die heimlichen Aufzeichnungen der Policia Nacional. Doch Chefankläger Bartomeu Barceló verweigerte die Unterstützung: “Das liegt nicht in meiner Kompetenz”. 41 Millionen Euro soll der konservative Spitzenpolitiker in der vergangenen Amtszeit mit Hilfe von gefälschten Rechnungen rund um den Bau des Hallenstadions Palma Arena veruntreut haben. Die geklauten Steuergelder hat Matas für einen Stadtpalast in der Calle San Feliu in Palmas Altstadt ausgegeben. Jetzt entscheiden die Richter: Wird der einstige Spitzenpolitiker schuldig gesprochen, drohen ihm bis zu 24 Jahre Haft.
Der Ex-Ministerpräsident hat auch noch die US-amerikanische Bundespolizei FBI am Hals. Das Federal Bureau of Investigation untersucht in den USA die geschäftlichen Aktivitäten des ehemaligen Balearen-Bosses.
Im Visier der Ermittler stehen vor allem die Besitztümer, die Matas während seines Aufenthaltes in den USA erworben hat. Im Zuge dieser Ermittler haben die Beamten mindestens zwei Bankkonten entdeckt, über die Matas seine finanziellen Transaktionen abwickelte. Die Anti-Korruptionsermittler auf Mallorca haben den Verdacht, dass Matas und seine Frau Maite Areal während ihres USA-Aufenthalts ihr Vermögen mit illegalen Geldern vermehrt haben. Daher möchte man jetzt wissen, aus welchen Quellen das Geld stammte, das er in Amerika verwendete.
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