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Freitag, 23. April 2010

Revolutionary Berlin

Eine Stadtführung der besonderen Art führen Studenten der FU in Kreuzberg durch:

Studenten führen Touristen an die Orte, an denen es zu schweren Ausschreitungen gekommen ist.

Diese zweifelhafte Kreuzberg-Tour, die in einem Uni-Seminar konzipiert wurde, nennt sich „Revolutionary Berlin“. Und will laut Webseite die „Tradition der brennenden Autos und fliegenden Pflastersteine“ beleuchten. Der Rundgang beginnt am Kottbusser Tor. Stadtführer ist „Bill“, der sich selbst als „Antikapitalist“ bezeichnet. „‚Woher kommt nur dieser Hass’, titelte eine große deutsche Zeitung letztes Jahr – genau diese Frage wollen wir während dieses Stadtrundgangs klären“, sagt „Bill“ mit fester Stimme. 30 Touristen, junge Leute aus Spanien, England und den Staaten, nicken.

Dann sammelt er von jedem Teilnehmer fünf Euro für ein „antikapitalistisches“ Projekt ein. „Das Geld geht als Spende an linke Organisationen“, erklärt er. Es geht vorbei an Ströbeles Büro, zum Mariannenplatz, vorbei am Heinrichplatz. Der besetzte „Umsonstladen“ wird kurz zum Tour-Höhepunkt. „Wollen wir ihn jetzt wieder besetzen?“, ulkt Guide „Bill“.

Die Macher, vier Studenten, entwickelten ihr Konzept im Rahmen eines Seminars der Gründerinitiative der Freien Universität („profund“). Heute distanziert sich „profund“ von dem Projekt ihrer Studenten. In der Praxisphase des Wettbewerbs sei es laut Sprecherin Elisabeth Busse „nur um den historischen Hintergrund gegangen“. Die Idee sei unter dem Titel „Stadtwanderungen in Kreuzberg zur Geschichte der Proteste und der revolutionären 1. Mai Demonstrationen“ gelaufen. Nach dem Wettbewerb habe das Team unterschreiben müssen, dass die im Seminar gegründete GbR wieder aufgelöst würde. Was die Uni-Mitarbeiterin nicht weiter verfolgte, war die Entwicklung von „Revolutionary Berlin“. Geschult durch wochenlange Marketing-Trainings und bekannt geworden durch die Presse-Mitteilungen der FU bieten die Macher von „Revolutionary Berlin“ nun zwei Stunden langes Krawall-Sightseeing durch Kreuzberg an. „Wenn man sich an Grundregeln hält, kann man gegen Kapitalismus protestieren und eine gute Zeit haben“, erklärt Stadtführer „Bill“ einem Reporter des englischsprachigen Magazins „Exberliner“. bz-berlin

Kaum haben "Linke" mal eine Geschäftsidee, wird schon dran rumgemeckert.

Touren können über die Webseite http://revolutionaryberlin.wordpress.com/Revolutionary Berlin gebucht werden. Vor dem 1. Mai soll noch eine durchgeführt werden.

Das Touristenangebot der "anderen Seite" sieht so aus:

Mehr als die Hälfte der Berlin-Touristen, die die Berlin Tourismus Marketing GmbH (BTM) befragt hat, sagte, es sei das Flair und das Ambiente, das sie in die Stadt locke. 51 Prozent der ausländischen Gäste gaben an, sie kämen wegen des Nachtlebens. Das sagte BTM-Chef Burkhard Kieker gestern bei einer Pressekonferenz mit der Club Commission und Strandbarbetreibern. Die BTM will den Strandbars helfen, sich international zu vermarkten. Analog zum "Winterzauber" soll künftig der "Summer of Berlin" vermarktet werden. "Darunter fällt alles, was man gerne im Sommer macht, aber nicht mit einer Großstadt verbindet", so Kieker. berliner-zeitung

"Was man gerne im Sommer macht, aber nicht mit eine Großstadt verbindet"? Ich dachte, die Touristen kommen, um sich mit einer Großstadt zu verbinden?

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