Viele palästinensische Familien in Berlin zum Beispiel hatten aber doch über Jahrzehnte nur Duldung. Da durften die Kinder gar keine Ausbildung machen.
BUSCHKOWSKY: Wir haben die Menschen 20 bis 25 Jahre an das Sozialsystem gewöhnt. Jetzt beherrschen sie das professionell. Da muss man sich doch nicht wundern. Spätestens als die Geduldeten Familien gründeten und Kinder bekamen, hätte man sich um die Zukunft und den Werdegang der Kinder Gedanken machen müssen. Ich werde Hartzer, ist heute ihre trotzige Antwort auf die Frage nach ihrem Lebensziel.
Die wollen nicht arbeiten?
BUSCHKOWSKY: Von den 100 Auszubildenden hier im Rathaus sind nur ganz wenige Jungs. Bürojob? Ich bin doch nicht schwul. Bücherlesen, Lernen alles Weiberkram. Das sind junge Männer, die haben zu Hause gelernt, dass der Mann ein Kämpfer ist, er muss tapfer und mutig sein. Mädchen sind rein, züchtig und gehorsam.
Wieso setzt sich das heute noch fort?
BUSCHKOWSKY: Für die Menschen, die vor 200 Jahren auswanderten, war die Heimat an schließend weit weg. Es blieben die Geschichten aus Opas Erinnerungen. Heute fliegen sie zwei mal im Jahr für 39 Euro zurück und laden den Traditionsakku auf. Deshalb bleiben die Erziehungsbilder lebendig.
Auch mehr und mehr deutsche Eltern sind mit der Erziehung ihrer Kinder überfordert, auch die sind nicht ausbildungsfähig.
BUSCHKOWSKY: Ja, natürlich. Aber in den Migrantenmilieus ist die Bildungsferne noch ausgeprägter.
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