Seiten

Mittwoch, 25. Januar 2012

Bestellschwindel

Weltweit werden pro Tag rund 170 Millionen E-Mails verschickt. Darunter sind unzählige scheinbar verlockende Jobangebote, die man auch in Internetforen und Online-Jobbörsen findet. Gesucht werden z. B. „Paketmaschinenbediener“ oder „Postdienstbetriebsleiter“. Spezielle Voraussetzungen sind regelmäßig nicht erforderlich, dafür werden ein ordentliches Grundgehalt und Provisionen versprochen. Der Kontakt zu den Anbietern ist meist nur per E-Mail möglich. Auf dem elektronischen Weg kommen dann auch seriös aussehende Arbeitsverträge mit genauen Anweisungen, was zu tun ist. Sollte der Jobsuchende dennoch den telefonischen Kontakt suchen, so werden eventuelle Zweifel von speziell geschulten Mitarbeitern zerstreut.

Das LKA Berlin warnt vor solchen Angeboten. Auch in Berlin ist mittlerweile eine Vielzahl von Personen betroffen, die der Traum vom guten Job nicht nur in die Schuldenfalle trieb, sondern auch zu Ermittlungsverfahren wegen Beihilfe zum Warenkreditbetrug, dem sog. „Bestellschwindel“ führte.

Gesucht werden gutgläubige Menschen, die bereit sind, ihre Anschrift als Lieferadresse Betrügern zur Verfügung zu stellen. Sie sollen Pakete annehmen, umpacken und weiter versenden, vor allem in das osteuropäische Ausland, um das Entdeckungsrisiko der eigentlichen Täter zu minimieren. Statt der versprochenen Entlohnung erhalten die Angeworbenen unzählige Mahnbescheide. Denn die meist hochwertigen Warenbestellungen sind nicht bezahlt worden, und der Versandhandel hält sich mit seinen Forderungen an den Lieferadressaten.
Werden außerdem noch Inkassofirmen beauftragt, kommen leicht fünfstellige Beträge zusammen, auf denen die Helfer sitzen bleiben.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Bloggerei

Blogverzeichnis - Blog Verzeichnis bloggerei.de