Unlängst hat der Bezirk beschlossen, dass Touristen, die nach Berlin kommen, mit einer Art Kurtaxe belegt werden sollen. Die Abgabe soll 2,50 € pro Übernachtung betragen.
Das ist natürlich überhaupt nicht ausreichend, da die meisten Kreuzberg-Besucher nicht in Kreuzberg übernachten. Die großen Hotels stehen in anderen Bezirken, und die kassieren dann das schöne Geld, das eigentlich den Kreuzbergern zustünde. Am besten nimmt man an den Bezirksgrenzen Eintrittsgelder, wie für Disneyland. KassierInnen und Kontrolleure könnten neue Jobs für die Menschen im Kiez bringen und mit der Vielsprachigkeit der Gäste gäbe es auch kein Problem. Kreuzberger können alles, sogar Schwäbisch.
Andererseits wäre eine Kurtaxe natürlich ein deutlicher Hinweis auf die gesundheitlichen Vorzüge und Folgen eines Besuchs von Kreuzberg: Mindestens einmal im Jahr eine Kneipp-Kur vor'm Wasserwerfer; ausgiebige Trinkkuren in den bekannten Kureinrichtungen "Trinkteufel" oder "Schwarze Rose" (sogar nachts); Intervalltraining beim Lauf um ungezählte Hundehaufen auf den Gehwegen; Anti-Aggressionstraining bei der Benutzung der öffentlichen Verkehrsmittel; Höhenluft gegen Atemwegserkrankung auf dem Kreuzberg; Wassertreten im Kinderplanschbecken des Prinzenbades und preiswerter Einkauf von Betäubungsmitteln im Görli oder in der Hasenheide - Kreuzberg sollte ohnehin in den Stand eines Bades erhoben werden. Bad Kreuzberg eben.
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