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Im Mai 2011 sollen in Berlin im Rahmen der bundesweiten Volkszählung 1800 Zähler ausschwärmen, um Daten zu sammeln. Persönlich befragt werden aber nur 136 000 Berliner, vier Prozent der 3,4 Millionen Einwohner der Hauptstadt.
Die Daten aller anderen Berliner werden für die Volkszählung aus den erfassten Informationen bei den Einwohnermeldeämtern, der Bundesagentur für Arbeit und anderen Behörden zusammengeführt. Die Befragung der 136.000 Berliner dient dazu, statistische Fehler etwa von doppelt oder gar nicht gemeldeten Einwohnern zu erkennen, hochzurechnen und auszubessern.
Die letzte große Volkszählung war im Westen Deutschlands 1987. Damals protestierten Zehntausende gegen die Datensammlung und drohten mit einem Boykott. Das Bundesverfassungsgericht ordnete schließlich Änderungen bei den Fragen und der Datenerhebung an.
Bundesweit kostet die Volkszählung 700 Millionen Euro, in Berlin 27 Millionen Euro, sagte Körting. Ausgewertet werden Geburtsdaten, Wohnorte, Arbeitsorte, Staatsangehörigkeiten, Eheschließungen und weitere Informationen. Haus- und Wohnungsbesitzer erhalten zusätzlich Fragebögen, die sie ausfüllen müssen. Die Bürger sind gesetzlich verpflichtet, an der Volkszählung mitzuwirken. Andernfalls droht ihnen ein Bußgeld von bis zu 5000 Euro.
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