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Sonntag, 11. April 2010

Gefährliche Wasserpfeife

Immer wieder reden Jugendliche im Kiez darüber, dass sie gemeinsam Wasserpfeige rauchen. Das Gemeinschaftserlebnis hat allerdings ganz entschieden seine Schattenseiten:

Wasserpfeifentabak enthält im Gegensatz zu normalem Tabak zusätzlich das Feuchthaltemittel Glycerin, ausserdem verschiedene Aromastoffe wie Apfel, Minze, Honig oder Cappuccino. Der Tabak wird auf 300 bis 450° C erhitzt – das ist etwa halb so viel wie beim Zigarettenrauchen. Durch den Weg über das Wasser kühlt sich der Rauch ab und ermöglicht einen tiefen, langen Zug. Dabei gelangt mehr Kohlenmonoxid in das Blut als beim Zigarettenrauchen. Kohlenmonoxid besetzt die Bindungsstellen für Sauerstoff an den roten Blutkörperchen, so dass diese weniger Sauerstoff transportieren. Bei häufigem Rauchen kann es insbesondere bei Menschen mit Herz- oder Gefässkrankheiten zu einem Schlaganfall oder Herzinfarkt kommen. Bei Schwangeren kann der Sauerstoffmangel zu einer Tot- oder Frühgeburt führen. Auch akut kann Kohlenmonoxid Probleme verursachen, Vergiftungen, die sich durch Kopfschmerzen, Schwindelgefühlte und grippeähnliche Symptome äußern. Im schlimmsten Fall setzt die Atmung aus.

Während einer Wasserpfeifen-Session von einer Stunde Dauer nimmt der Raucher Rauch auf, welcher der Menge von 100 oder mehr Zigaretten entspricht. Damit atmet er nicht nur Kohlenmonoxid ein, sondern auch das suchterzeugende Nikotin und diverse krebserregende Stoffe. Teer und andere Schadstoffe können zu Krebs in Lunge, Mundhöhle, an den Lippen oder in der Harnblase führen.
nzz.ch

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