Der Senat plant die Festlegung von fünf "Aktionsräumen plus". Die "Aktionsräume plus" werden die erfolgreiche Arbeit der bestehenden Förderprogramme fortführen, indem sie vorhandene Fördermittel bündeln. Dadurch werden Synergien erzeugt. Die Wirksamkeit der eingesetzten Mittel zur Verbesserung der Lebens- und Wohnbedingungen und der Bildungschancen der Bevölkerung in den Quartieren wird erhöht. Dieser Effekt wird durch die zielgerichtete Koordination der Fachverwaltungen weiter verstärkt. Eine bessere Abstimmung der Ressorts und Verwaltungen und die Bündelung der Mittel kommen den Menschen direkter und gezielter zugute.
Stadtentwicklungssenatorin Ingeborg Junge-Reyer: "Berlin ist eine solidarische Stadt. Es geht darum, den sozialen Zusammenhalt Berlins zu bewahren. Deshalb werden wir in den benachteiligten Stadtteilen, in denen rund ein Viertel der Berliner Bevölkerung lebt, besondere Anstrengungen unternehmen, um die Situation zu verbessern und Chancengerechtigkeit für die Bewohnerinnen und Bewohner herzustellen. Priorität hat das Thema Bildung, damit insbesondere junge Menschen neue Perspektiven erhalten."
Die fünf "Aktionsräume plus" sind: Kreuzberg-Nordost, Neukölln-Nord, Wedding/Moabit, Spandau-Mitte und Nord-Marzahn/Nord-Hellersdorf.
Mit dem Beschluss reagiert der Senat auf die Ergebnisse des "Monitorings Soziale Stadtentwicklung" 2008, die durch das Monitoring 2009 bestätigt werden. Darin wurde festgestellt, dass die Bewohnerinnen und Bewohner einiger Stadtteile in ihren Lebens- und Arbeitsbedingungen, im Vergleich zu anderen Gebieten Berlins, deutlich benachteiligt sind. Die Gebiete weisen einen überdurchschnittlich hohen Anteil an Arbeitslosen in der Bevölkerung auf. Die Bildungschancen für Kinder und Jugendliche sind vergleichsweise niedriger als in anderen Stadtteilen.
Ziel ist es, unter dem neuen Dach der "Aktionsräume plus" die Akteure vor Ort noch besser als bisher bei ihrer Arbeit zu unterstützen und die Wirksamkeit der eingesetzten Mittel zu erhöhen.
Für die Verbesserung der Lebensverhältnisse setzen sich in den Quartieren bereits viele Akteure ein. Sie leisten hervorragende Arbeit und werden durch bewährte Förderprogramme unterstützt, wie das "Quartiersmanagement", "Städtebauliche Sanierungsgebiete" oder "Stadtumbau Ost und West".
Der Senat hat heute die Vorlage von Senatorin Junge-Reyer über die Festlegung der "Aktionsräume plus" zur Kenntnis genommen. Vor der Beschlussfassung wird sie dem Rat der Bürgermeister zur Stellungnahme zugeleitet. Danach beginnt die praktische Umsetzung der für die "Aktionsräume plus" vorgesehenen Maßnahmen auf Senats- und Bezirksebene in Zusammenarbeit mit den Akteuren vor Ort.
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