Wer schon mal sonntags zu einem U-Bahnzug rennen musste, der unangekündigt als Kurzzug einläuft, nachdem man knappe zehn Minuten am oberen Ende des Bahnsteiges gewartet hatte, wird sich über diese Meldung freuen:
Die meisten Berliner U-Bahn-Linien könnten voraussichtlich schon im ersten Halbjahr 2011 auch an Sonn- und Feiertagen tagsüber alle fünf Minuten fahren. Derzeit gilt meist ein Zehn-Minuten-Takt. Auch auf stark frequentierten Straßenbahnlinien soll der Takt verdichtet werden. Die Aufstockung des Angebots ist Teil des Entwurfs für den künftigen Nahverkehrsplan 2014, wie Petra Rohland, Sprecherin der Stadtentwicklungsverwaltung, bestätigt. Letztlich entscheidet der Senat.
Von 13 bis 19 Uhr, so die Planung, sollen die Takte verdichtet werden. Betroffen sind die kompletten U-Bahn-Linien U1, U6 und U7. Abschnittsweise soll der Fünf-Minuten-Takt auf den Linien U2 (zwischen Pankow und Theodor-Heuss-Platz), U5 (Alexanderplatz–Kaulsdorf Nord) und U8 (Hermannstraße–Osloer Straße) gelten. Auf der Linie U9 fahren die Züge schon jetzt auch am Sonntag alle fünf Minuten. Lediglich auf den weniger stark genutzten Linien U3 und U4 und der „Stummellinie“ U55 müssen die Fahrgäste auch künftig länger auf den Zug warten.
Endlich hat sich bis in die Stadtentwicklungsverwaltung herumgesprochen, dass an Sonntagen mehr Fahrgäste die U-Bahnen frequentieren als im Berufsverkehr, weil Touristen die Stadt verstopfen.
Ein Wermutstropfen:
Damit allerdings die ehrgeizigen Pläne finanziert werden können, plant die Senatsverwaltung im Gegenzug Einsparungen beim Busverkehr. Welche Linien gestrichen oder ausgedünnt werden, ist noch offen, so Rohland.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen