Die Staatsanwaltschaft hat Ermittlungen wegen des Verdachts der Untreue im Zusammenhang mit der Treberhilfe aufgenommen. Dies bestätigte der Sprecher der Behörde, Martin Steltner, auf Anfrage des Berliner Tagesspiegel.
Die Ermittlungen seien aufgenommen worden, nachdem zwei Anzeigen bei der Behörde eingegangen waren und der Anfangsverdacht einer Untreue bestehe.
Wie berichtet, hatte Sozialsenatorin Carola Bluhm (Linke) eine Anzeige gestellt, nachdem bekannt wurde, dass der Treberhilfe-Chef einen Sportwagen mit Chauffeur und einen Fuhrpark mit Fahrzeugen der Oberklasse angeschafft hatte. Das hatte die Frage nach der rechtmäßigen Verwendung der Gelder durch die Treberhilfe aufgeworfen. Laut Satzung der gemeinnützigen Gesellschaft sowie des gleichnamigen Vereins besteht die Selbstverpflichtung, keine überhöhten Vergütungen zu zahlen. Der Chef der Treberhilfe, Harald Ehlert, hatte stets betont, dass sein Dienstwagen für den Chef eines Unternehmens von der Größe der Treberhilfe angemessen sei.
Die Ermittler gehen außerdem Vorwürfen im Zusammenhang mit dem Immobilienvermögen der Treberhilfe nach. Ehlert verfügte über eine Dienstwohnung in einer Villa der Treberhilfe in Caputh in Wasserlage am Schwielowsee. In die Immobilie sollen erhebliche Gelder geflossen sein. Undurchschaubar ist bisher das Immobilienvermögen des Unternehmens. In der Bilanz aus dem Jahr 2008 werden „Sachanlagen“ mit einem Wert von sechs Millionen Euro beziffert. Hier werden die Ermittler prüfen, ob die Objekte in teils herausragenden Lagen dem satzungsgemäßen Zweck dienen.
Auch anderweitig hat die Staatsanwaltschaft gut zu tun:
Die Polizei durchsuchte die Zentrale der Berliner Immobilien-Holding. Deren Geschäftsführer steht im Verdacht, einen Millionenschaden verursacht zu haben.
Staatsanwaltschaft und Landeskriminalamt haben am Dienstag die Räume der landeseigenen Berliner Immobilien Holding (BIH) durchsucht. Etwa 25 Kisten Aktenmaterial wurden beschlagnahmt. Es geht um den Verdacht der Untreue, wie ein Sprecher der Ermittlungsbehörde bestätigte. Genauer gesagt: Um den Verzicht auf Mieteinnahmen zulasten des Landes Berlin in zweistelliger Millionenhöhe. Beschuldigt werden der BIH-Chef Peter Hohlbein und drei ehemalige Geschäftsführer der Finanzbeteiligungs- und Verwaltungs GmbH (LPFV), einer Tochtergesellschaft der Holding. tagesspiegel
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen