Irgendwann war es eine Razzia zuviel: Der Eigentümer eines Imbisses am Görlitzer Park entschloss sich, keine Afrikaner mehr zu bedienen. Isa Öztürk sagt, er wollte mit diesem Schritt bewirken, dass Polizei-Razzien in seinem Geschäft aufhören.
Seit Anfang des Jahres hat er zehn polizeiliche Einsätze in seinem Imbissgeschäft gehabt, alle hauptsächlich gerichtet gegen Schwarzafrikaner, die von der Polizei verdächtigt werden, im Görli zu dealen. Nun steht Isa Öztürk unter Rassismusverdacht und wurde wegen Beleidigung angezeigt. Er allerdings versichert, sich nicht anders mehr zu helfen gewusst zu haben. Die Razzien hätten viele seiner Kunden abgeschreckt und sein Umsatz sei um 50% eingebrochen.
Ende April entschied der Imbissbuden-Besitzer, generell keinen Afrikaner mehr zu bedienen. Ein Polizist, behauptet Öztürk, habe ihn erst auf diese Idee gebracht. „Wenn ein Afrikaner kam, habe ich ihn höflich gebeten, mein Lokal wieder zu verlassen.“
Einige seiner Kunden ließen sich den Generalverdacht nicht gefallen und riefen die Polizei, es wurde Anzeige gegen den Wirt wegen rassistischer Beleidigung erstattet. Öztürk hat sein Verbot für Afrikaner vor einigen Tagen aufgehoben.
In der Nacht zum Sonntag gab es wieder eine Polizeirazzia.
Als nächstes könnte Isa Öztürk überlegen, keine Polizisten mehr zu bedienen, ob in Uniform oder nicht.
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