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Dienstag, 11. Mai 2010

Vera-Vergleichstest

Der zum Teil heftig kritisierte sogenannte Vera-Vergleichstest hat die Kritiker des Tests bestätigt: "Viele Schüler hatten nicht annähernd die Chance, die Aufgaben zu lösen", teilte die Initiative Grundschulen in sozialen Brennpunkten gestern mit. Sie hatte in einem Protestbrief die Abschaffung der Prüfung für Drittklässler gefordert. Die Initiative verlangt nun, dass sich der Senat der inhaltlichen Diskussion stellt. "Die Kollegen haben aus pädagogischer Fürsorge für die Schüler gehandelt." Der Test grenze viele Schüler, die wenig Sprachkompetenz und Umweltwissen haben, aus. "Der Hinweis auf den Mathe-Test soll genügen: 21 Seiten mit 35 Aufgaben, teilweise mit umfangreichen Text, sollten von den Kindern in 45 Minuten bearbeitet werden", hieß es.

An der Neuköllner Karlsgarten-Grundschule, wo mehrere Lehrer den Test boykottiert hatten, ist gestern der Vera-Test Lesen nachgeschrieben worden. "Das ,Gallische Dorf' gibt auf. Wir fügen uns dem Druck", überschrieben acht Lehrer eine Erklärung. Darin fordern sie die Wiedereinführung der Vorklassen, mehr Personal und plädieren, dafür dass in der Schulanfangsphase stets zwei Pädagogen im Kurs sind. "Wir brauchen nicht jedes Jahr eine neue Reform, die halbherzig und kostenneutral umgesetzt wird", hieß es weiter.
letstestagain

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