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Montag, 31. Mai 2010

Spielplatz Wrangelstraße wird eröffnet

EINWEIHUNG DES SPIELPLATZES WRANGELSTRASSE 11 IN FRIEDRICHSHAIN-KREUZBERG

Im Beisein der Staatssekretärin der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Hella Dunger-Löper, dem Bezirksbürgermeister von Friedrichshain-Kreuzberg, Dr. Franz Schulz und der Bezirksstadträtin für Bauen, Wohnen und Immobilienservice, Jutta Kalepky wird am
Dienstag, den 01.06.2010 um 15:00 Uhr der neu gestaltete Spielplatz in der Wrangelstraße 11 der Öffentlichkeit übergeben.

Zur Einweihung sind alle Bewohnerinnen und Bewohner, insbesondere Kinder, herzlich eingeladen.

Die Kosten für die Neugestaltung des Spielplatzes belaufen sich auf etwa 250.000 Euro und wurden über das Programm Stadtumbau West finanziert.
Das Programm Stadtumbau West eröffnet dem Land Berlin die einmalige Chance, mit Hilfe von EU-, Bundes- und Landesmitteln das Kreuzberger Quartier am Spreeufer für Bewohnerinnen und Bewohner noch attraktiver zu machen. Insbesondere soll die Lebenssituation für Familien und Kinder in der Innenstadt verbessert werden. Daher werden im Rahmen des Stadtumbaus auch Spielplätze neu gestaltet.

Sonntag, 30. Mai 2010

Partylaune

Beamte einer Einsatzhundertschaft beendeten in der vergangen Nacht eine Feier in Kreuzberg, nachdem es zu einer erheblichen Ruhestörung gekommen war. Anwohner der Skalitzer Straße alarmierten kurz nach 2 Uhr die Polizei, weil laute Musik aus einer Dachgeschosswohnung zu hören war. Zudem entsorgten die Partygäste ihre Getränkeflaschen, indem sie sie auf den Gehweg fallen ließen. Dabei verfehlte laut Zeugen eine Glasflasche eine Radfahrerin nur knapp, so dass sie ihren Weg fortsetzte. Zwei Flaschen fielen auf einen geparkten „Opel Astra“, der dadurch beschädigt wurde. Weitere prallten folgenlos auf der Fahrbahn auf.
Auch als die Beamten eintrafen, fielen weitere Flaschen aus den Fenstern, ohne dass es zu Verletzungen kam. Die Polizisten beendeten die Fete und forderten die rund 100 anwesenden Gäste auf, die Wohnung zu verlassen. Wenige Minuten später war die Nachtruhe wieder hergestellt. Die beiden Gastgeber, ein 24-jähriger Mann sowie eine 22-Jährige, erwartet nun eine Ordnungswidrigkeitenanzeige wegen unzulässigen Lärms. Zudem leiteten die Beamten Ermittlungsverfahren wegen versuchter gefährlicher Körperverletzung, gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr und Sachbeschädigung ein.

Samstag, 29. Mai 2010

Alle Macht den Räten



Überall im Kiez hängen die Plakate - und die Zeit wird knapp! Wer sich an den wichtigen Entscheidungen, die in den kommenden Monaten zu treffen sind, mit seiner Stimme beteiligen möchte, muss sich jetzt der Wahl stellen.
Nähere Auskünfte erteilt das Quartiersmanagement. Dort liegen auch die Kandidatenlisten aus.
Kandidaten, die sich ihren Wählern vorstellen wollen, können dies auch gerne in diesem Blog machen.
Quartiersrat

Freitag, 28. Mai 2010

Guter Rad wird teuer

In der Nacht zu Freitag, gegen 03.00 Uhr, sind in Kreuzberg drei Fahrraddiebe von der Polizei festgenommen worden.

Anwohner hatten beobachtet, wie die drei Jugendlichen in der Zossener Straße mit einem Bolzenschneider in einem Hauseingang verschwunden waren. Nach kurzer Zeit kamen die drei mit Fahrrädern wieder.

Die alarmierte Polizei konnte das Trio (16, 18 und 19 Jahren) mit den Rädern in der Nähe des Tatorts stellen und verhaften. Sie wurden in Handschellen abgeführt und sehen nun einem Strafverfahren wegen schweren Diebstahls entgegen.

Räuber in die Flucht geschlagen

Kreuzberg - Ein couragierter Mitarbeiter hat am späten Donnerstagabend einen Überfall auf eine Spielhalle am Kottbusser Damm vereitelt. Wie ein Polizeisprecher am Freitag sagte, hatte der Räuber den 60-jährigen Angestellten mit einer Pistole bedroht und Bargeld gefordert. Der Mann weigerte sich jedoch, das Geld herauszugeben. Es kam zu einem Gerangel, in dessen Verlauf der Täter schließlich die Flucht ergriff.

Zeugen gesucht

In Zusammenhang mit der Flucht eines Räubers vor der Polizei am 13. Mai bittet der Verkehrsermittlungsdienst der Polizeidirektion 5 um Mithilfe.

Wie berichtet, flüchtete der 21-jährige Fahrer eines roten „BMW“ der dreier Baureihe vor einer Polizeistreife, nachdem er dieser gegen 17 Uhr 30 an der Kreuzung Wildenbruchstraße Ecke Kiehlufer die Vorfahrt genommen hatte. Im weiteren Verlauf kam es in den Stadtteilen Kreuzberg und Mitte zu einer Verfolgungsfahrt, bei der mehrere Verkehrsteilnehmer durch den 21-Jährigen erheblich gefährdet wurden. Der Fahrer bedrängte rücksichtslos in der Kottbusser Straße mehrere Auto- und einen Motorradfahrer. An der Kreuzung Kottbusser Ecke Mariannenstraße fuhr der Mann über den Gehweg und gefährdete dabei mehrere Fußgänger. Darüber hinaus fuhr der 21-Jährige mehrmals bei „Rot“ in Kreuzungsbereiche ein. Nachdem der unter Drogeneinfluss stehende Fahrer in der Krausenstraße in Mitte nach einem weiteren schweren Unfall nicht mehr weiterfahren konnte, wurden er und seine beiden Insassen im Alter von 27 Jahren festgenommen.

Der 21-Jährige steht im dringenden Verdacht, den „BMW“ als Fluchtfahrzeug bei drei Raubüberfällen am Mittwoch, den 12. Mai genutzt zu haben. So wurde an dem Tag gegen 18 Uhr versucht, ein Drogeriegeschäft in der Prierosser Straße in Rudow zu überfallen. Hier wurde der Räuber durch das beherzte Eingreifen eines Kunden in die Flucht geschlagen. Weitere Ermittlungen ergaben einen Tatzusammenhang zu Überfällen auf eine Videothek in der Friedrich-Wilhelm-Straße in Tempelhof sowie ein Lebensmittelgeschäft in der Kaiser-Wilhelm-Straße in Lankwitz.

Die Polizei fragt:
Wer wurde in der Sonnenallee, dem Kottbusser Damm oder in der Kottbusser Straße von dem „BMW“-Fahrer gefährdet oder konnte Gefährdungen des Fahrers beobachten?

Hinweise nehmen der Verkehrsermittlungsdienst der Polizeidirektion 5 in der Golßener Straße 6 in Kreuzberg unter der Rufnummer (030) 4664 - 581 347 bzw. 581 800 sowie jede andere Polizeidienststelle entgegen.

Donnerstag, 27. Mai 2010

Meister Eckhart

„MEISTER ECKHART - ICH UND GOTT SIND EINS!“
mit Werner H. Schuster
Ein Monolog über Glaube und Liebe zwischen Mystik und Kirche anlässlich Meister
Eckharts 750. Geburtstag von Harald-Alexander Korp

Vorstellungen: 4.6. und 5.6.2010, jeweils 21 Uhr
Ölberg-Kirche (Lausitzer Str. 28/Ecke Paul-Lincke-Ufer, 10999 Berlin-Kreuzberg)
Eintritt: 12/8 Euro,

Kartenreservierung: 01578-7561775 oderMail
Mehr Infos:

Am Ende seines Lebens will sich Meister Eckhart, der berühmteste christliche Mystiker des späten Mittelalters, vor Papst Johannes XXII. gegen den Vorwurf der Ketzerei verteidigen. Dabei lässt er sein Leben Revue passieren:
Ist er wirklich der geniale Theologe oder trägt er als Inquisitor Mitverantwortung an der Verbrennung von Ketzern? Im Zuge seiner Erinnerungen fällt Eckhart die Begine
Margarete Porete ein. In welcher Beziehung stand Eckhart zu ihr und wie erträgt er ihrem Tod auf dem Scheiterhaufen?

2010 feiert der Theologe, Philosoph und Mystiker Meister Eckhart seinen 750. Geburtstag. Zeit, sich auch auf dem Theater mit ihm auseinanderzusetzen. In dem Monolog stellt sich Eckhart im Rückblick auf sein Leben die Frage, ob er moralisch immer richtig gehandelt oder Menschen für seine Karriere benutzt und eingesetzt hat. Unter dem Druck einer Anklage aus den eigenen Reihen probt Eckhart seine
Verteidigungsrede, um sich vor Papst Johannes XXII. gegen den Vorwurf der Ketzerei zur Wehr zu setzen. Dabei erinnert er sich auch an seine Beziehung zu der Begine Margarete Porete. Hätte er ihren Tod auf dem Scheiterhaufen verhindern können? Als Mönch dem Zölibat verpflichtet, durfte er ihre Zuneigung nicht ertragen. Jetzt plagen ihn Gewissensbisse, Zweifel und Fragen.

"Meister Eckhart - Ich und Gott sind Eins!" widmet sich einem Menschen, dessen Denken
seinerzeit als fortschrittlich und revolutionär galt und offenbart heute seine zeitlosen Sinnfragen. Eckhart zuhören und ihn beobachten, führt uns mitten hinein in eine Gegenwart, die wir kennen, in die Beschaffenheit und Existenz unserer Gesellschaft, wirft Fragen auf, die teils verstören und uns doch auf der Seele brennen, lädt ein zum Nachdenken über bleibende Werte und die Urgründe menschlichen Seins und trägt vielleicht sogar dazu bei, uns mit der Welt zu versöhnen und uns selbst wieder ein Stück näher zu bringen.
„Meister Eckhart - Ich und Gott sind Eins!“ ist das erste Theaterstück über den großen Theologen, Prediger und Mystiker des späten Mittelalters. Es hinterfragt die Verantwortung und Loyalität des einflussreichen Kirchenmannes und schafft dabei eine Verbindung zwischen dem Dominikanermönch Meister Eckhart und der Begine Margarete Porete.
Meister Eckhart
Meister Eckhart
Meister Eckhart
Meister Eckhart

Kein Mittagsgebet in der Schule

Der 3. Senat des Oberverwaltungsgerichts Berlin-Brandenburg hat heute entschieden, dass ein 16-jähriger muslimischer Schüler des Diesterweg-Gymnasiums in Berlin nicht berechtigt ist, das islamische rituelle Mittagsgebet während der Schulpause auf dem Schulgelände zu verrichten. Er hat damit ein anderslautendes Urteil des Verwaltungsgerichts Berlin vom 29. September 2009 (vgl. dazu Pressemitteilung VG Berlin 40/2009) geändert und der Berufung des Landes Berlin stattgegeben.

Das Oberverwaltungsgericht ist zwar ebenso wie das Verwaltungsgericht davon ausgegangen, dass die Gebetsverrichtung vom Schutzbereich der Religionsfreiheit erfasst werde, hat aber anders als dieses angenommen, dass hier eine Einschränkung zum Schutz anderer Verfassungsgüter gerechtfertigt ist. Es sei zu berücksichtigen, dass in der Schule eine Vielzahl unterschiedlicher Religionen und Glaubensrichtungen aufeinandertreffe und es auch Schüler gebe, die keiner Religion angehören. So seien namentlich am Diesterweg-Gymnasium sämtliche Weltreligionen vertreten und unter diesen wiederum unterschiedliche Glaubensrichtungen, wie beim Islam Sunniten, Schiiten und Aleviten. Diese „Pluralität“ berge ein erhebliches Konfliktpotenzial, das sich bereits verschiedentlich konkretisiert habe und den Schulfrieden gefährde. So hätten sich unter anderem Konflikte ergeben, weil eine Reihe von Schülerinnen und Schülern nicht den Verhaltensregeln gefolgt seien, die sich aus einer bestimmten Auslegung des Koran ergäben, wie z.B. Kopftuchzwang, Fasten, Abhalten von Gebeten und Verbot des Verzehrs von Schweinefleisch. Es habe sich gezeigt, dass der für die Verwirklichung des staatlichen Unterrichts- und Erziehungsauftrags unabdingbare Schulfrieden und der Schutz der unterschiedlichen Grundrechtspositionen in der Schülerschaft allein mit den im Schulgesetz vorgesehenen erzieherischen Mitteln, die auf gegenseitige Toleranz und Achtung ausgerichtet seien, nicht hinreichend zu gewährleisten sei, wenn religiöse kultische Handlungen zugelassen würden, die - wie das oftmals kollektiv verrichtete rituelle islamische Pflichtgebet - ohne weiteres von außen wahrnehmbar seien und sich damit von dem durch den Beklagten tolerierten stillen Gebet des Einzelnen unterschieden. Es sei daher plausibel, dass die Schulleitung sich - ohne hierzu vom Verwaltungsgericht verpflichtet worden zu sein - dazu entschieden habe, dem Kläger einen Raum zur Verfügung zu stellen, um seine kultischen Handlungen vom übrigen Schulleben abzuschirmen. Letztlich sei davon auszugehen, dass die vom Kläger angestrebte religiöse Betätigung notwendig flankierende sächlich-organisatorische Maßnahmen der Schule voraussetze, auf die auch verfassungsrechtlich kein Anspruch bestehe. Hierbei sei auch in Rechnung zu stellen, dass der Staat auf eine am Gleichheitssatz orientierte Behandlung der verschiedenen Religions- und Weltanschauungsgemeinschaften zu achten habe und die friedliche Koexistenz unterschiedlicher oder gar gegensätzlicher religiöser und weltanschaulicher Überzeugungen nur gewährleisten könne, wenn er selber in Glaubensfragen Neutralität bewahre. Folglich müssten dem Kläger gewährte Vorkehrungen bei vergleichbarer Interessenlage auch anderen Schülern gewährt werden, was gerade bei der Vielzahl der an der Schule vertretenen Religionen und Glaubensrichtungen angesichts begrenzter personeller und sächlicher Ressourcen der Schule die organisatorischen Möglichkeiten sprengen und die Konfliktlage auch nicht vollends beseitigen würde.

Das Oberverwaltungsgericht hat wegen grundsätzlicher Bedeutung die Revision zum Bundesverwaltungsgericht zugelassen.

Noch mehr Feuer

Unbekannte haben Donnerstagmorgen gegen 4:30 Uhr einen Reisebus in der Kreuzberger Möckernstraße angezündet. Beim Eintreffen der Einsatzkräfte brannte das Fahrzeugheck schon lichterloh.

Die Feuerwehr löschte das Feuer mit Schaum, verletzt wurde niemand. Während der Löscharbeiten war die Möckernstraße für rund eine Stunde für den Fahrzeugverkehr gesperrt.

Brennender Jaguar

Brandstifter zündeten in der vergangenen Nacht in Kreuzberg einen „Jaguar“ an. Eine Zeugin hatte das brennende Fahrzeug gegen 0 Uhr 20 am Paul-Linke-Ufer entdeckt und alarmierte die Feuerwehr. Da von einer politischen Tatmotivation ausgegangen wird, hat der Polizeiliche Staatsschutz des Landeskriminalamtes die Ermittlungen wegen Brandstiftung übernommen.

Mittwoch, 26. Mai 2010

Flughäfen Schönefeld und Tegel werden bestreikt

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - In Berlin wird auf den beiden Flughäfen Schönefeld und Tegel am morgigen Donnerstag gestreikt. Wie die Gewerkschaft Verdi heute mitteilte, werde das Bodenpersonal ab 4:00 Uhr morgens bis 10:00 Uhr zur Arbeitsniederlegung aufgerufen. Insgesamt sollen 2.000 Beschäftigte der Unternehmen Globe Ground Berlin (GGB), Ground Service International (GSI) und Acciona in den Ausstand treten. Daher sei der Gewerkschaft zufolge vor allem in den Morgenstunden mit Beeinträchtigungen des Flugverkehrs zu rechnen. Zuvor waren Tarifverhandlungen mit den Arbeitgebern ergebnislos geblieben. “Leider haben die Arbeitgeber nicht die Möglichkeit genutzt, durch konstruktive und faire Verhandlungen den sich abzeichnenden Konflikt zu entschärfen. Den Beschäftigten bleibt somit keine andere Wahl, als über einen Warnstreik Druck zu machen”, so der Verdi-Verhandlungsführer Michael Walter. Die Gewerkschaft fordert, die alten Tarifverträge wieder in Kraft zu setzen.

Fete am Wassertor

Am 30. Mai ...



Nein, der Weltuntergang ist abgesagt. Stattdessen tobt das Leben am 30.05. in der Wassertorstraße zwischen Lobeck- und Prinzenstraße:



Alles ist vorbereitet, das Wetter noch unsicher.

Montag, 24. Mai 2010

Karneval der Kulturen

Auf dem Blücherplatz - Gedränge!
Welche Enge in der Menge.
Wie sie schubsen, wie sie schieben
Wär ich bloß zu Hause geblieben.

Na, natürlich ist das Fest auch in diesem Jahr knallvoll. Aber deswegen gleich zu Hause bleiben? Auch für denjenigen, der sich im Menschengedränge unwohl fühlt, hat der Karneval etwas zu bieten. Etwa die Möglichkeit, sich eine Shiatsu-Massage zu gönnen und ganz entspannt dem Rummel zu lauschen. An den zahlreichen Cateringständen finden sich kleine Biergärten, Oasen wie Inseln im stürmischen Meer.




Das Kettenkarussell ist ständig voll besetzt. Die Kinder haben ihren
Spaß und dabei noch den vollen Überblick.





Netter Hinweis, aber wer will schon nach Neukölln? Und heute
ist eh kein Durchkommen.

Samstag, 22. Mai 2010

Spielenachmittag auf dem Kastanienplatz

Der Spielenachmittag auf dem Kastanienplatz war ein voller Erfolg. Hier ist der Beweis:


Der "Wunschbaum" liefert Anregungen für die Arbeit und Vorhaben der nächsten Monate.


Trommeln und Quetschkommode: Ungewohnt, aber gut.




Gespielt wir an vielen Tischen und auf mancherlei Brettern. Sogar auf ganz großen:



"Wunschbaum" und viele Fotos vom Spielenachmittag werden im Quartiersmanagement Wassertorplatz zu besichtigen sein.

Übrigens war das Skatturnier erwartungsgemäß hochkarätig besetzt, weshalb es für mich auch nur zum 4. Platz langte. Tja, eine Karte falsch ausgespielt, einmal zu spät "weg" gesagt und es reicht nicht mehr für's Siegertreppchen. O man, das ist wie im richtigen Leben.

Freitag, 21. Mai 2010

Karneval der Kulturen beginnt

Heute ab 16.00 Uhr ist wieder Karneval der Kulturen. Hier das Programm der kommenden "tollen Tage":

Programm

Wer die Anfänge des KdK miterlebt hat, wird vielleicht etwas wehmütig daran zurück denken. Der alternative Charakter und amateurhafte Charme ist dahin, ebenso wie die Möglichkeit der Anwohner der Paradestrecke (von der Urbanstraße über Hermannplatz, Hasenheide, Gneisenaustraße, Yorckstraße bis Möckernstraße), vor ihren Haustüren eigene Angebote zu machen, sprich Getränke und Selbstfabriziertes anzubieten.
Aber was soll's, man muss die Feste feiern, wie sie fallen. Also auf ins Getümmel.

Donnerstag, 20. Mai 2010

Brandstiftung im Dixi-Klo

Unbekannte haben in der vergangenen Nacht ein „Dixi-Klo“ in Kreuzberg angezündet. Anwohner alarmierten gegen 3 Uhr 30 die Feuerwehr in die Tempelherrenstraße, als sie an den dort abgestellten Toiletten einen Flammenschein sahen. Das Feuer breitete sich rasch aus und griff auf zwei daneben stehende Autos über. Ein „VW-Lupo“ und ein „Peugeot“ brannten völlig aus. Die Feuerwehr löschte den Brand, durch den niemand verletzt wurde. Ein Brandkommissariat des Landeskriminalamts hat die Ermittlungen wegen vorsätzlicher Brandstiftung übernommen.

Fahndung wegen versuchten Mordes

Nachdem die Staatsanwaltschaft zunächst wegen versuchten Totschlags ermittelt hatte, wird nun mit dem Vorwurf des versuchten Mordes nach dem Täter gesucht: Am 1. Mai hatte ein Mann einen Feuerlöscher vom Dach eines Hauses auf die Urbanstraße geworfen, offenbar in der Absicht, eine Gruppe von Polizisten zu treffen.

Im vergangenen Jahr gab es zum ersten Mal Ermittlungen und Anklagen wegen versuchten Mordes, nachdem Personen aus den Reihen der Demonstranten Brandsätze auf Polizisten geworfen hatten.

Fanmeile kommt auf den 17. Juni zurück

Zum letzten Vorrundenspiel gegen Ghana steht die Fanmeile auf dem 17. Juni.

In der ersten WM-Woche wird auf dem Fanplatz am Olympiastadion gefeier. Dort werden die ersten beiden Vorrundenspiele gegen Australien (13. Juni) und Serbien (18. Juni) gezeigt. Das gab gestern Veranstalter „Berlin-Fifa-Fanfest“ bekannt. „Wir hoffen auf 20.000 Besucher“, sagt Anja Marx, Sprecherin vom Veranstalter. „Es passen aber natürlich viel mehr drauf.“

Das letzte Vorrundenspiel der Löw-Truppe gegen Ghana am 23. Juni wird dann auf der Straße des 17. Juni übertragen.

Ob es danach noch etwas zu übertragen gibt, bleibt abzuwarten.

Mittwoch, 19. Mai 2010

Lange Nacht der Wissenschaften

Prof. Dr. Reinhard Thümer ,Präsident der Beuth Hochschule für Technik Berlin,Vorsitzender des Vereins Lange Nacht der Wissenschaften e. V. lädt im Namen des Vereins zu einem "Feuerwerk der Wissenschaften ein:

Zum zehnten Mal laden wissenschaftliche Einrichtungen aus Berlin, Potsdam und Wildau gemeinsam zur Langen Nacht der Wissenschaften ein. Am 5. Juni 2010 von 17.00 bis 1.00 Uhr können Neugierige jeden Alters in den Laboren, Denkstuben, Archiven, Bibliotheken, Hörsälen und Operationssälen von 70 Wissenschaftseinrichtungen hinter die Kulissen blicken und Forschung hautnah erleben.
Heutzutage gibt es kein Problem, dessen Bearbeitung nicht der Wissenschaft bedarf. Wissenschaftliche Erkenntnisse schaffen Orientierung in einer komplexen Welt und geben uns Werkzeuge für die Gestaltung der Zukunft in die Hand. Erfahren Sie bei Führungen, Präsentationen, Vorträgen und Experimenten mehr über aktuelle Forschungsergebnisse und kommen Sie mit den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern ins Gespräch. Darüber hinaus können Sie und Ihre Kinder bei zahlreichen Mitmachaktionen für Groß und Klein eigene Forschungserfahrungen sammeln, indem Sie beispielsweise Gene isolieren, eigene Konstruktionen erproben, Strom erzeugen oder Sprachen lernen.
Für Berlin, das als Wissenschaftsstandort an eine ruhmreiche Vergangenheit anknüpfen kann, ist 2010 ein besonders Jahr. Unter dem Motto „Hauptstadt für die Wissenschaft“ begeht es die runden Jubiläen von fünf der ältesten und renommiertesten Wissenschaftseinrichtungen der Stadt. Die „Klügste Nacht des Jahres“ ist einer der Höhepunkte im Berliner Wissenschaftsjahr 2010 und feiert zudem ihr eigenes zehnjähriges Jubiläum. Wie kaum einer anderen Initiative aus dem Wissenschaftsbereich ist es der „Langen Nacht“ gelungen, die Bedeutung von Wissenschaft und Forschung in der Region sichtbar zu machen – auch dank der Unterstützung lokaler Partner, für die ich mich an dieser Stelle herzlich bedanken möchte.
Feiern Sie mit uns bei der großen Eröffnung um 15.00 Uhr im Sony Center am Potsdamer Platz mit aufregenden Experimenten, Talks und Musik, bevor Sie sich nach dem Startschuss durch den Regierenden Bürgermeister auf Entdeckungstour durch die Wissenschaftsnacht begeben. Bei alldem wünsche Ich Ihnen spannende Erkenntnisse und nicht zuletzt viel Spaß.

Das Programm sortiert nach Veranstaltungsorten:

Orte

Das Programm sortiert nach Themen:

Themen

Brandstiftung in der Schleiermacherstraße

Zwei Fahrzeuge brannten heute früh in Kreuzberg. Ein Passant alarmierte gegen 4 Uhr 30 Einsatzkräfte der Feuerwehr in die Schleiermacher Straße, wo sie die in Flammen stehenden „VW Fox“ und „Mercedes“ löschten. Beide Wagen wurden durch das Feuer erheblich, ein daneben geparkter „Renault“ durch die Hitzestrahlung leicht beschädigt. Menschen wurden nicht verletzt. Ob es sich bei der Brandstiftung um eine politisch motivierte Tat handelt, ermittelt nun die Kriminalpolizei.

Heizkosten 2009

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Millionen Mieter in Deutschland bekommen für die Heizperiode 2009 einen Teil ihrer Abschlagszahlungen erstattet. Das berichtet die "Bild-Zeitung" (Mittwochausgabe) unter Berufung auf Berechnungen des Deutschen Mieterbundes. Hintergrund für die Rückzahlung sind die im vergangenen Jahr um im Schnitt 14 Prozent gesunkenen Energiekosten. Je nach Energieträger fällt die Rückzahlung unterschiedlich hoch aus. Verbraucher, die ihre Wohnung mit Heizöl heizen, können laut Mieterbund mit durchschnittlich 3,71 Euro je Quadratmeter Wohnfläche rechnen. Bei einer 100 Quadratmeter großen Wohnung liegt die zu erwartende Erstattung für das Abrechungsjahr 2009 bei 371 Euro . Wer hingegen eine Gasheizung besitzt, bekommt aller Voraussicht nach 22 Cent je Quadratmeter zurück. Macht bei 100 Quadratmetern 22 Euro Erstattung. Anders hingegen sieht es für Mieter mit Fernwärme-Heizungen aus. Aufgrund der gegenüber 2008 um 2,4 Prozent gestiegenen Kosten für diesen Energieträger, müssen Mieter mit Nachzahlungen für 2009 rechnen. Je Quadratmeter Wohnfläche wird sich diese auf 29 Cent belaufen. Für eine 100 Quadratmeter große Wohnung müssen Mieter demzufolge 29 Euro nachzahlen.

Dienstag, 18. Mai 2010

Nicht vergessen:

Freitag ist Spieltag auf dem Kastanienplatz!
Für das Skatturnier sind noch einige Plätze frei, Anmeldung wird erbeten im Café am Wassertor.

Integration auf der Bühne

Den Dialog will die Deutsche Islamkonferenz fördern, doch viele Migranten haben von der Veranstaltung noch nie etwas gehört - zum Beispiel in Berlin-Kreuzberg, wo jeder Zweite ein Einwanderer ist. Integration ist dennoch ein Thema - unter anderem auf der Bühne.
Tagesschau

Quartiersratswahlen

Im Hinblick auf die bevorstehenden Wahlen zum Quartiersrat im Wassertor-Kiez stellen wir uns mal ganz dumm und fragen: Was ist denn ein Quartiersrat? Und hier ist die offizielle Antwort:

Quartiersräte sind ein Gremium zur Beteiligung und Aktivierung der Bevölkerung bei der Umsetzung des Programms "Soziale Stadt" in Berlin. Bewohner und Akteure, wie z.B. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Initiativen, Projekten und Gewerbetreibende des Gebietes, werden hierbei in die Erarbeitung von Entwicklungskonzepten und in die Entscheidung über die Verwendung von Fördermitteln einbezogen. Als "Experten vor Ort" verfügen sie über Erfahrungen, die in den Aufwertungs- und Stabilisierungsprozess einfließen müssen. Gleichzeitig geht es auch darum, sie dafür zu gewinnen, sich langfristig für den Stadtteil zu engagieren und zunehmend mehr Verantwortung für ein aktives Gemeinwesen zu übernehmen. Seit der strategischen Neuausrichtung 2005/06 wurde in allen Quartiersmanagementgebieten die Bildung von Quartiersräten begleitet und ein vergleichbares Verfahren in nun 34 Stadtteilen entwickelt.

Die Quartiersräte sind Interessenvertretung der Bewohnerinnen und Bewohner ihres Kiezes. Sie diskutieren über Entwicklungsschwerpunkte für ihren Kiez, beraten über Projektideen und bringen auch selbst Vorschläge ein, wie der Stadtteil wieder auf die Beine kommt. Um diese Themen zu besprechen, trifft sich das Gremium mindestens einmal aller zwei Monate. Stehen viele Diskussionen und Entscheidungen an, kann dies auch öfter sein: Durchschnittlich tagen die meisten Quartiersräte 9- bis 12mal im Jahr. Die Sitzungen dauern ca. 2 bis 3 Stunden und werden durch die Quartiersmanager unterstützt. Über die Sitzungen werden Protokolle angefertigt, um wichtige Ergebnisse fest zu halten. In vielen Quartieren sind diese Protokolle auf der Internetseite des Quartiersmanagementgebietes nachzulesen.

Der Quartiersrat entscheidet gemeinsam mit den Vertreterinnen und Vertretern der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, den Bezirken und den Quartiersmanagern ihres Gebietes darüber, welche Projekte durch Fördermittel unterstützt werden. Für die Quartiersräte gibt es verschiedene Bezeichnungen. Gebräuchlich sind auch Quartiersbeirat, Bürgerjury, Bewohnerjury oder Projektjury. Neben den Quartiersräten gibt es in allen Gebieten außerdem so genannte Vergabebeiräte, früher auch Aktionsfonds-Jurys. Diese sind den Quartiersräten ähnlich, allerdings entscheiden Sie über kurzfristige Projektförderung mit Kosten bis max. 1.000 €.
Quartiersmanagement

Menschen aus dem Kiez, die sich zur Wahl aufstellen lassen wollen, können diesen Blog gerne für ihren Wahlkampf nutzen.

Montag, 17. Mai 2010

Bezirk macht Überschuss

Pressemitteilung von: SPD Friedrichshain-Kreuzberg

Friedrichshain-Kreuzberg schließt Jahr 2009 mit 6,02 Millionen Euro Überschuss ab – es wird Zeit den Haushalt zu beschließen

Die SPD freut sich, dass der Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg für das Jahr 2009 ein Guthaben von 6,02 Millionen Euro mit in den nächsten Doppelhaushalt nehmen kann – Finanzstadtrat Dr. Jan Stöß (SPD) stellte diese Zahlen in der vergangenen Sitzung des bezirklichen Ausschusses für Personal, Haushalt und Investitionen vor. Das zuvor bekannt gewordene isolierte Jahresergebnis von 265.000 Euro minus berücksichtigte nicht den Ergebnisvortrag aus 2007, der den Bezirk nun insgesamt deutlich ins Plus bringt. Das erfreuliche Ergebnis kommt vor allem dadurch zustande, dass der Bezirk bei der Senatsverwaltung für Finanzen eine Basiskorrektur von über 18 Millionen Euro erreichen konnte. „Vorbehaltlich laufender Anpassungen steht uns dieser Überschuss nun für das Haushaltsjahr 2011 zur Verfügung und trägt dazu bei, das noch aufzulösende Defizit erheblich zu verringern,“ zeigte sich Stöß zufrieden.

Der SPD-Fraktionsvorsitzende Andy Hehmke erinnerte daran, dass sich der Bezirk nach wie vor unter vorläufiger Haushaltswirtschaft befindet, weil die Mehrheit der BVV gegen die Stimmen der SPD-Fraktion wiederholt die Verabschiedung des Doppelhaushalts 2010/2011 abgelehnt hatte. „Spätestens jetzt sind alle Argumente, der Bezirk werde vom Land kaputt gespart, endgültig Makulatur. Es wird Zeit, den Haushalt endlich zu beschließen, um den Bezirk wieder handlungsfähig zu machen“ appel-lierte Hehmke. „Auszubildende können nicht übernommen, Angebote bald nicht mehr aufrechterhal-ten werden, weil kein Personal eingestellt werden kann. Träger und Vereine kriegen keine Mittel, Städtepartnerschaften und Sportvereine müssen leiden – und das alles, obwohl der Bezirk dicke schwarze Zahlen schreibt – das kann man niemandem erklären,“ so Hehmke weiter.

Der SPD-Finanzstadtrat Jan Stöß kündigte an, nun einen erneuten Anlauf zu nehmen, um eine Be-schlussfassung über den Haushalt in der BVV zu erreichen: „Wir werden die im Doppelhaushalt 2010/2011 ursprünglich bestehende Deckungslücke aller Voraussicht nach schließen können, ohne dass es zu einer Schließung von Einrichtungen und der Einschränkung von Angeboten kommen muss. Damit erfüllen wir ein Hauptanliegen der Bezirksverordnetenversammlung. Durch die andauernde vorläufige Haushaltswirtschaft verschlechtert sich dagegen unsere Ausgangslage für 2012 erheblich, weil das, was wir in diesem Jahr nicht an Personalmitteln ausgeben, uns in den Folgejahren auch nicht mehr zugewiesen wird,“ machte Stöß klar.

Preis für Erdbeereis

Wie berichtet, wird Gesundheitssenatorin Katrin Lompscher eine Verwaltungsvorschrift unterzeichnen, wonach in der Hauptstadt das Mitführen von bis zu 15 Gramm Haschisch oder Marihuana in der Regel wie bislang schon straffrei bleiben kann.

Sabine Rennefanz kommentiert dies in der Berliner Zeitung:

In den Zügen und auf den Bahnhöfen der U-Bahnlinie 8, die über das Kottbusser Tor führt, wird inzwischen offen gedealt. Schon morgens um neun sieht man die Verkäufer, meistens junge Migrantensöhne, bei der Arbeit. Sie verkaufen Haschisch, aber auch härtere Sachen. Ein, zwei Mal im Monat kommt die Polizei, am nächsten Tag sind dieselben Gesichter wieder da. Ähnlich ist es am Weinbergspark, in der Hasenheide. Die Dealer nutzen auch die großzügige Regelung aus, tragen nie mehr als die tolerierte Drogenmenge bei sich. Der Rest wird deponiert. Ist das der Preis, den man für die großzügige Richtlinie zahlen muss?

Tod durch Schwelbrand

Nur noch tot konnte eine 71-jährige Frau gestern Abend aus ihrer Wohnung in der Reichenberger Straße in Kreuzberg geborgen werden. Als ein 25-jähriger Mitarbeiter eines Pflegedienstes die Patientin gegen 18 Uhr besuchen wollte, drang ihm starker Rauch entgegen. Er alarmierte sofort die Feuerwehr, die einen Schwelbrand löschte und dabei die Tote entdeckte. Nach ersten Ermittlungen kommt eine glimmende Zigarette oder ein anderer glimmender Gegenstand als Ursache in Betracht.

Imbiss-Drogen-Polizei

Irgendwann war es eine Razzia zuviel: Der Eigentümer eines Imbisses am Görlitzer Park entschloss sich, keine Afrikaner mehr zu bedienen. Isa Öztürk sagt, er wollte mit diesem Schritt bewirken, dass Polizei-Razzien in seinem Geschäft aufhören.
Seit Anfang des Jahres hat er zehn polizeiliche Einsätze in seinem Imbissgeschäft gehabt, alle hauptsächlich gerichtet gegen Schwarzafrikaner, die von der Polizei verdächtigt werden, im Görli zu dealen. Nun steht Isa Öztürk unter Rassismusverdacht und wurde wegen Beleidigung angezeigt. Er allerdings versichert, sich nicht anders mehr zu helfen gewusst zu haben. Die Razzien hätten viele seiner Kunden abgeschreckt und sein Umsatz sei um 50% eingebrochen.

Ende April entschied der Imbissbuden-Besitzer, generell keinen Afrikaner mehr zu bedienen. Ein Polizist, behauptet Öztürk, habe ihn erst auf diese Idee gebracht. „Wenn ein Afrikaner kam, habe ich ihn höflich gebeten, mein Lokal wieder zu verlassen.“
Einige seiner Kunden ließen sich den Generalverdacht nicht gefallen und riefen die Polizei, es wurde Anzeige gegen den Wirt wegen rassistischer Beleidigung erstattet. Öztürk hat sein Verbot für Afrikaner vor einigen Tagen aufgehoben.

In der Nacht zum Sonntag gab es wieder eine Polizeirazzia.

Als nächstes könnte Isa Öztürk überlegen, keine Polizisten mehr zu bedienen, ob in Uniform oder nicht.

Sonntag, 16. Mai 2010

Spielplatz im Wassertor

Der Insidern gut bekannte Kastanienplatz an der Wassertorstraße wird am Freitag, 21.05.2010 zum Spielplatz für die ganze Familie. Ab 14.00 Uhr darf man und Frau, Groß und Klein die jeweilige Geschicklichkeit und das Glück in Skat- und Schachturnieren, bei Boccia und anderen Spielen miteinander messen. Veranstalter sind die Vereine "Via", "Trias" und "Evin". Das "Café am Wassertor" sorgt für Speisen und Getränke, gutes Wetter ist bestellt, also: nichts wie hin.

Samstag, 15. Mai 2010

Legalize Erdbeereis

Gesundheitssenatorin Katrin Lompscher (Linke) wird in Kürze eine Verwaltungsvorschrift unterzeichnen, wonach in der Hauptstadt das Mitführen von bis zu 15 Gramm Haschisch oder Marihuana in der Regel straffrei bleiben kann, wie das Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“ berichtet. Damit gehe Berlin einen Sonderweg.

In den meisten Bundesländern werden bis zu sechs Gramm als „geringe Menge“ für den Eigenkonsum eingestuft. Das Betäubungsmittelgesetz ist zwar Bundesrecht, den Ländern ist es jedoch überlassen, per Verwaltungsvorschrift die „geringe Menge“ zu definieren, die straffrei mitgeführt werden darf. Das Bundesverfassungsgericht hatte 1994 klargestellt, dass „Cannabisprodukte lediglich in kleinen Mengen zum gelegentlichen Eigenverbrauch erworben und besessen“ werden dürfen.

In Berlin, wo die jetzige Verwaltungsvorschrift ausläuft, haben sich dem „Spiegel“-Bericht zufolge vor allem Mitglieder der Partei Die Linke für eine weiterhin großzügige Drogenpolitik starkgemacht. Nach der aktuellen Berliner Richtlinie sei ein Ermittlungsverfahren quasi automatisch einzustellen, wenn jemand mit bis zu zehn Gramm Haschisch oder Marihuana erwischt werde, bis zu maximal 15 Gramm kann eingestellt werden. Diese Regelung habe sich bewährt, so die Gesundheitsverwaltung.

Erzieherische Maßnahme

Nach einem Zeitungsbericht plant der Berliner Senat, bis 2013 die Müllschlucker in der Hauptstadt abzuschaffen. Wie der «Berliner Kurier» (Samstag) berichtete, sollten die Anlagen abgebaut werden, weil viele Mieter in ihnen auch Papier, Plastik und Glas entsorgten. Es gebe einen entsprechenden Gesetzentwurf, bestätigte eine Sprecherin der Berliner Stadtreinigung (BSR) am Samstag. Ein Sprecher der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung wollte sich dazu nicht äußern. Vor allem in Hochhäusern gibt es sogenannte Müllabwurfanlagen, in Berlin sollen es nach BSR-Angaben etwa 4000 sein.

Nun wird es wohl gerade in den Sozialbauten nicht wenige Mieter geben, die aus gesundheitlichen Gründen oder ihres Alters wegen, den Weg zum Container im Hof scheuen. Bestimmt gibt es auch Mieter, die nicht einsehen, dass sie der Abfallverwertungsindustrie zuarbeiten sollen oder Mieter, die schlicht zu bequem sind. Da sind dann die Fitnesstrainer und Volkserzieher aus dem Abgeordnetenhaus gefragt. Sie werden uns schon Beine machen.

Kiezzeitung

Kreuzberg / Wassertorkiez: Die neue Kiezzeitung für das Gebiet rund um den Wassertorplatz ist gerade erschienen. Viele Kiez-Gesichter sind im "Wassertorboten" zu finden. Da geht es beispielsweise um die Quartiersratswahl im Juni. Drei Quartiersräte zeigen, was es bedeutet, "Demokratie selber zu machen".

Der Wassertorbote wird als Kiezzeitung von Bewohnerinnen und Bewohnern in Zusammenarbeit mit dem Verein MedienKonkret gemacht. Die Kiez-Redaktion ist übrigens am 30. Mai (Sonntag) beim Sommerfest auf der Wassertorstraße mit dabei. Und auch das neue Kiezradio der infothek88vier.

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Wissenschaftsjahr 2010

Am Sonnabend, 15. Mai, beginnt auf dem Alexanderplatz in Mitte die Veranstaltungsreihe „Humboldt unterwegs“. Von 11 bis 20 Uhr werden unter freiem Himmel Vorträge, Seminare und Spaziergänge unter anderem zur Kulturgeschichte des Platzes angeboten. Historiker präsentieren den Platz als Zeitzeugen politischer Spannungen und Umwälzungen, Philosophen und Kognitionsforscher erklären, warum wir – wie Alfred Döblins Romanheld Franz Bieberkopf nach seiner Haftentlassung – ständig Fehlentscheidungen treffen. Mit jeweils an den Ort angepasstem Programm kommt „Humboldt unterwegs“ am 20. Mai auf den Helmholtzplatz (Prenzlauer Berg) und am 22. Mai auf den Breitscheidplatz (Charlottenburg), unter den weiteren Stationen ist am 3. Juni der Hermannplatz (Neukölln).

Freitag, 14. Mai 2010

Verkehrssicherheitstag

Die Polizeiabschnitte 54 und 55 veranstalten am kommenden Montag, den 17. Mai, in der Zeit von 10 bis 16 Uhr einen Verkehrssicherheitstag auf dem Hermannplatz in Neukölln.
Dabei werden die Gefahren im Straßenverkehr dargestellt und risikomindernde sowie verkehrsgerechte Verhaltensweisen vermittelt. Die Polizisten unterbreiten interessierten Bürgerinnen und Bürgern verschiedene Informationsangebote zu dem Thema „Verkehrssicherheit“.
So sind innerhalb dieser Veranstaltung folgende Stationspunkte geplant:

- Vorstellen des Rettungsüberschlagssimulators der Berliner Polizei.
- Fahrsimulator
- Gurtschlitten
- Reaktionstestgerät
- Rollerparcours
- Informationen zu Rückhalteeinrichtungen
- Rauschbrillenparcour
- Polizeimotorrad

Zudem besteht die Möglichkeit, Fahrräder kostenfrei und individuell codieren zu lassen. So können die Fahrräder beim Auffinden nach einem eventuellen Diebstahl zweifelsfrei zugeordnet werden. Für die Codierung sind ein Eigentumsnachweis sowie der Personalausweis erforderlich. Minderjährige Radler müssen zusätzlich eine Einverständniserklärung eines Erziehungsberechtigten vorlegen.
Vorsorglich weist die Berliner Polizei darauf hin, dass die Codierung von Kinderfahrrädern und Rädern mit einem Carbonrahmen nicht möglich ist.

Auch der ADAC, die BVG, der ASB und die Opferschutzeinrichtung Weisser Ring e.V. beteiligen sich an diesem Verkehrssicherheitstag, zu dem alle Interessierten herzlich eingeladen sind.

Verfolgungsjagd

Eine lebensgefährliche Verfolgungsjagd durch Neukölln, Treptow und Kreuzberg lieferten sich drei junge Männer am Donnerstag Abend mit mehreren Streifenwagen. Dabei rasten die Flüchtenden mit ihrem roten BMW teilweise sogar über Bürgersteige. Fußgänger mussten sich mit einem Sprung zur Seite retten. Mehrere Fahrzeuge wurden beschädigt.

Polizisten hatten gegen 17.15 Uhr das Trio zunächst in der Wildenbruchstraße wegen eines Vorfahrtfehlers anhalten wollen, um den Fahrer zu verwarnen. Doch der gab Gas. Erst nach 20 Minuten wurden die Flüchtenden in der Krausenstraße gestoppt. Die drei Männer im Alter zwischen 21 und 27 Jahren versuchten, zu Fuß zu flüchten, konnten aber überwältigt werden. Der Grund der Flucht ist unklar.

Donnerstag, 13. Mai 2010

Maschari-Center am Görli

Viele Jahre hat es gedauert, immer wieder gab es Verzögerungen, doch nun hat Berlin eine weitere Moschee in Kreuzberg. Von außen sieht das Gebäude aus wie ein Geschäftshaus - bis auf die Kuppel und die kleinen Minarette.
Das Maschari Center am Görlitzer Bahnhof in Kreuzberg wird am 21. Mai mit einem Festakt eröffnet, wie der Islamische Verein für Wohltätige Projekte (IVWP) mitteilte.
Der IVWP gehört zur „Association of Islamic Charitable Projects“ (AICP). Das Maschari-Center ist die Deutschlandzentrale der AICP (al-Habash), einer islamischen Konfession aus dem Libanon.

hren Ursprung hat die Bewegung in Äthiopien. Der 1910 in der äthiopischen Stadt Harar geborene Abdullah al-Harari (Abdullah ibn Muhammad ibn Yusuf al-Harari asch-Schibi al-Abdari) begann dort eine Ausbildung in der schafiitischen Rechtslehre, wurde Mufti in der Region Oromiya und die Lehren seiner Schule begründeten eine eigene religiöse Bewegung. Diese geriet jedoch recht bald in Konflikt mit der Schule von Yusuf Abdulrahman, der eher die wahhabitische Ideologie Saudi-Arabiens vertrat. Durch Eingreifen der äthiopischen Regierung konnte sich zunächst Abdullah al-Habaschi durchsetzen. Die Schule seiner Gegner wurde geschlossen, einige ihrer Anhänger inhaftiert.
Als es jedoch erneut zu Konflikten kam und vermutlich auch weil Kaiser Haile Selassie ihn zunehmend als Bedrohung empfand, ließ er al-Habaschi 1947 nach Saudi-Arabien deportieren. Von dort zog er 1948 nach Jerusalem, setzte dann seine Studien in Damaskus und ab 1950 in Beirut fort. Dort übernahm er 1983 mit seinen Gefolgsleuten die bereits 1930 von Scheich Ahmad al-Adschuz gegründete Society of Islamic Philanthropic Projects.

Während des Libanesischen Bürgerkriegs gewann die Glaubensgemeinschaft stark an Einfluss und wurde bis Ende der 1980er Jahre zu einer der größten islamischen Bewegungen im Libanon. Unter offizieller Beibehaltung des politisch gewaltfreien Kurses wurden 1984 die Milizionäre von Abd al-Hafiz Qasim in die Bewegung aufgenommen, als sich deren Organisation auflöste.
In den frühen 1990er-Jahren wurde die Society of Islamic Philanthropic Projects auch politische Kraft. Seither beteiligt sie sich als Partei an den Wahlen zum libanesischen Parlament, in das sie von 1992 bis 1996 ihren Kandidaten Dr. Adnan Trabulsi entsenden konnte.
Einen schweren Rückschlag erlitt die Gruppierung am 31. August 1995. Scheich Nizar al-Halabi, der damalige Führer der al-Habasch, wurde in Beirut von maskierten Männern der palästinensischen Terrorgruppe Usbat al-Ansar al-Islamiya (Islamische Gesellschaft der Partisanen), der enge Kontakte zu Osama bin Ladens al-Qaida nachgesagt werden, auf offener Straße erschossen. Der Anführer der Terrorgruppe, Ahmad ’Abd al-Karim as-Sa’di (alias: Abu Mahjan), wurde für dieses Attentat in Abwesenheit zum Tode verurteilt, konnte aber im Süden des Landes untertauchen. Drei weitere Beteiligte wurden exekutiert.
Seither ist Scheich Husam Qaraqirah der Führer. Bei den Parlamentswahlen im Libanon 2005 konnte er sich gegen die Kandidaten von Saad Hariris Liste aber nicht durchsetzen.

Schlägerei auf Kreuzberger U-Bahnhof

Zu einer Schlägerei auf einem U-Bahnhof kam es gestern Mittag in Kreuzberg. Gegen 12 Uhr 15 gerieten Personen mit unterschiedlichem Migrationshintergrund in Streit. Ausgangspunkt der Auseinandersetzung war die Beleidigung einer 37-jährigen Schwarzafrikanerin, die von einer bislang unbekannten südländischen Person bespuckt und von hinten an den Haaren gezogen worden war. Die Frau hielt daraufhin eine hinter ihr stehende 13-jährige Jugendliche fest, da sie annahm, dass diese sie attackiert hätte. Das Mädchen wehrte sich und biss der 37-Jährigen in die Hand. Zeitgleich schlug ihr 14-jähriger Bruder der Frau mehrmals gegen den Kopf. Da zahlreiche Passanten und Schüler einer benachbarten Schule die Auseinandersetzung verfolgten, kam es kurzfristig zu tumultartigen Szenen auf dem U-Bahnhof, die erst durch Polizisten beruhigt wurden. Die Frau kam zur ambulanten Behandlung in ein Krankenhaus. Die an den Auseinandersetzungen beteiligten Kinder und Jugendlichen wurden einem verantwortlichen Pädagogen übergeben.

Berlin wächst

Sexy war Berlin ja schon immer, dass es nun auch noch dynamisch und nicht mehr vor allem arm ist, das zählt zu den bemerkenswertesten Ergebnissen einer neuen Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW). Dynamisch ist Berlin, weil junge Leute hier herziehen, nach der Ausbildung in der Stadt bleiben und hier auch Arbeit finden. Dynamisch ist Berlin aber auch, weil sich die Wirtschaft nach eineinhalb Jahrzehnten endlich erholt, und das zuletzt so gut wie sonst nirgendwo in Deutschland. Die Einkommen sind allerdings gering, was das Bild trübt.

Besonders Frauen zwischen 20 und 35 Jahren werden von Berlin angezogen: Ihr Anteil an der Gesamtbevölkerung nahm in den letzten zehn Jahren um 16,5 Prozent zu – der Anteil der jungen Männer stieg dagegen nur um rund elf Prozent. Befördert wird der Trend aber wohl durch die gute Infrastruktur für Frauen mit Kindern und für Alleinerziehende in der Stadt: Soziologen berichten, dass viele junge Erwachsene auf Kitas, Cafés und urbane Netzwerke im Kiez angewiesen sind, um Kinder und Karriere unter einen Hut zu bekommen. Und das gelingt immer mehr Frauen, nicht nur in Berlin.

In Berlin finden Ingenieure, Wirtschaftsprüfer und Unternehmensberater Jobs, Computer- und IT-Profis sowie Mitarbeiter von Werbeagenturen und Medienkonzernen. Nicht die großen Arbeitgeber, wie Bayer-Schering, tragen dieses Wachstum, sondern viele kleine Firmen. Und weil verhältnismäßig wenige darunter ihre Produkte exportieren, schlägt die Weltwirtschaftskrise hier weniger ein.

Hinzu kommen die vielen Jobs im Tourismus, vom Hotelpagen bis zum Hyatt-Manager. Diese Branche wächst nirgendwo stärker als in Berlin: Im ersten Quartal dieses Jahres besuchten rund 1,8 Millionen Touristen die deutsche Hauptstadt. Das ist ein Plus von 14 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Noch deutlicher ist der Erfolg laut Tourismuschef Burkhard Kieker an der Zahl der Hotelübernachtungen abzulesen: 4,024 Millionen verzeichneten die Hoteliere im ersten Quartal 2010, 17,4 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum.

Rosig ist die Lage im rot-rot regierten Stadtstaat dennoch nicht: „Bei der Wirtschaftsleistung je Erwerbstätigem und bei den Löhnen je Arbeitnehmer ist eine ähnliche Aufholjagd kaum erkennbar“, sagt Geppert. Wer in Hamburg lebt, verdient im Durchschnitt 5500 Euro brutto mehr im Jahr als in Berlin, und selbst Kollegen im ebenfalls hochverschuldeten Bremen bekommen 1000 Euro jährlich mehr als Berliner Arbeitnehmer.

Mittwoch, 12. Mai 2010

Leonhard Cohen

Kleiner Hinweis, weil ich ein Fan bin:

Im vergangenen Jahr überschritt Leonard Cohen, der jüdisch-kanadische Schriftsteller und Songwriter, die magische Lebensaltersgrenze 75.

In der Volkshochschule Friedrichshain-Kreuzberg erwartet sie eine abwechslungsreiche, anspruchsvollunterhaltsame Präsentation auf Video und CD.

Ort: VHS Friedrichshain-Kreuzberg Wassertorstr. 4, 10969 Berlin
Zeit: Freitag, 04.06.2010, 18.00 – 21.00 Uhr
Eintritt: 7 Euro

Übler Scherz

Nach dem Polizeieinsatz wegen eines bewaffneten Maskierten an einer Kreuzberger Berufsschule hat die Polizei einen 20-jährigen Tatverdächtigen gefasst. Es handele sich um einen Schüler des betroffenen Oberstufenzentrums (OSZ), sagte ein Polizeisprecher. Er wurde am Mittwoch festgenommen, nachdem er versucht hatte, am Vormittag eine Sprengstoffattrappe in der Schule zu deponieren. Schüler erkannten ihn wieder und alarmierten die Polizei.
Unklar ist noch, ob der Schüler den schriftlichen Prüfungen entgehen wollte, die am Dienstag und Mittwoch an der Einrichtung geplant waren. Am Dienstag waren die Prüfungen abgesagt worden, nachdem ein zunächst Unbekannter am Morgen mit Maske und Waffe vor der Schule von mehreren Schülern sowie dem stellvertretenden Schulleiter gesehen wurde.

In einer ersten Vernehmung räumte er ein, auch hinter der Aktion am Dienstag gesteckt zu haben. Er habe seinen Mitschülern einen „Scherz“ spielen wollen.

Raub am Erkelenzdamm

Opfer eines Raubes wurde heute früh eine Frau in Kreuzberg. Die 48-Jährige war gegen 3 Uhr 30 mit ihrem Fahrrad im Erkelenzdamm unterwegs, als sie von einem Unbekannten aufgefordert wurde, ihre Tasche herauszugeben. Nachdem die Frau dies verneint hatte, holte der Räuber einen Schlagstock hervor und verletzte sein Opfer am Kopf. Zudem durchtrennte der Mann mit einem Messer den Trageriemen der am Fahrradlenker hängenden Tasche und flüchtete mit dieser in unbekannte Richtung. Die Überfallene kam in ein Krankenhaus, das sie nach einer ambulanten Behandlung wieder verlassen konnte. Ein Raubkommissariat der Polizeidirektion 5 hat die Ermittlungen wegen schweren Raubes übernommen.

Kampf gegen Drogenhandel

Polizeibeamte der Direktion 5 haben gestern Abend zwei Männer in Kreuzberg festgenommen, die zuvor mit Kokain gehandelt hatten.
Gegen 18 Uhr gingen die beiden Händler im Alter von 52 und 29 Jahren, die mit einem „Renault“ unterwegs waren, den Beamten am Mehringdamm ins Netz. Die Polizisten beobachteten das Duo zuvor in der Scharnweberstraße in Reinickendorf, als es einem unbekannt gebliebenen Mann Rauschgift überreichte. Da sich die Täter mit ihrem Auto wieder rasch entfernten, nahmen die Fahnder die Verfolgung auf und beendeten schließlich die Fahrt.
Bei der anschließenden Durchsuchung des 52 und 29-Jährigen fanden die Polizisten 15 Kokaintütchen und 840 Euro Handelserlös. Bei einer richterlich angeordneten Wohnungsdurchsuchung beschlagnahmten die Beamten beim 52-Jährigen eine Feinwaage sowie zwei Notebooks.

Polizeibeamte des Abschnitts 53 führten gestern einen Einsatz zur Bekämpfung der Rauschgiftkriminalität in Kreuzberg durch. Zwischen 11 und 22 Uhr kontrollierten die sieben Zivilpolizisten insgesamt sechs Personen im Bereich des Kottbusser Tores und leiteten fünf Ermittlungsverfahren wegen Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz ein. Unter anderem ging ihnen ein 47-jähriger Drogenhändler ins Netz, der einem Fachkommissariat beim Landeskriminalamt überstellt wurde.

Vermeintlicher Amoklauf

Schwarze Maske, martialisches Auftreten, in der Hand eine Pistole. So wird der Mann beschrieben, der am Dienstag Morgen Schüler und Lehrer in der Kreuzberger Hans-Böckler-Schule in Angst und Schrecken versetzte.

Der stellvertretende Schulleiter des OSZ Konstruktionsbautechnik in der Lobeckstraße hatte um 8.10 Uhr die Polizei gerufen. Er selbst war dem Phantom vor dem Schulgebäude begegnet, wurde sogar von dem Unbekannten angerempelt. Auch ein Bauarbeiter wunderte sich über den Maskenmann, Schüler hatten ihn ins Gebäude gehen sehen. „Er war komplett schwarz gekleidet, hatte nur einen schmalen Sehschlitz in der Maske und sprach, als er die Schule betrat, in ein Mikro am Kragen“, erzählt Schüler Mikail G. (19). „Ich bin drin“, soll der Unbekannte dabei nach einem Bericht der B.Z. gesagt haben.

„Wir ließen die Klassenräume sofort von innen verschließen“, berichtet Schuldirektor Thomas Pinnow. Die Polizei rückte mit 100 Bereitschaftspolizisten und für Amokläufe speziell geschulten Beamten an. Mit Maschinenpistolen bewaffnet durchkämmtem sie die gesamte Schule.Wie berichtet fanden sie den Unbekannten jedoch nicht. Um 11.30 Uhr gab die Polizei Entwarnung. „Wir schickten die Schüler dann nach Hause“, sagt Pinnow. „Es sollte Prüfungen geben, die müssen jetzt nachgeholt werden.“

Dienstag, 11. Mai 2010

Alter Ratgeber

Der neue Ratgeber Friedrichshain-Kreuzberg "Gemeinsam das Alter (er)leben" ist erschienen. Der Ratgeber informiert über Angebote des Seniorenamtes, der Seniorenfreizeit / -begegnungsstätten und gibt Auskunft über Möglichkeiten ehrenamtlicher Tätigkeit. Außerdem beinhaltet er eine Vielzahl nützlicher Adressen und Beratungsangebote.

Der Ratgeber ist in allen Dienststellen des Bezirksamtes, in den Bibliotheken und in allen Senioreneinrichtungen des Bezirksamtes kostenlos erhältlich. Zusätzlich ist er auf der Internetseite des Bezirkes einsehbar.
ba-friedrichshain-kreuzberg

Berliner Wohnungsmieten über dem Durchschnitt

Die Wohnungsmieten in Berlin liegen nach einer Marktübersicht derzeit knapp über dem Bundesdurchschnitt. Auch in Trendbezirken wie Friedrichshain und Kreuzberg seien die Preise im Vergleich zu anderen deutschen Metropolen günstig, berichtete das Internetportal immowelt am Dienstag in Nürnberg. Die Miete für Wohnungen in der Bundeshauptstadt liegt nach der Erhebung im Durchschnitt bei 6,56 Euro je Quadratmeter, deutschlandweit sind es 6,31 Euro. Etwa drei Euro darüber liegen die Preise in Hamburg, dort sind 9,36 Euro pro Quadratmeter zu zahlen.

Vera-Vergleichstest

Der zum Teil heftig kritisierte sogenannte Vera-Vergleichstest hat die Kritiker des Tests bestätigt: "Viele Schüler hatten nicht annähernd die Chance, die Aufgaben zu lösen", teilte die Initiative Grundschulen in sozialen Brennpunkten gestern mit. Sie hatte in einem Protestbrief die Abschaffung der Prüfung für Drittklässler gefordert. Die Initiative verlangt nun, dass sich der Senat der inhaltlichen Diskussion stellt. "Die Kollegen haben aus pädagogischer Fürsorge für die Schüler gehandelt." Der Test grenze viele Schüler, die wenig Sprachkompetenz und Umweltwissen haben, aus. "Der Hinweis auf den Mathe-Test soll genügen: 21 Seiten mit 35 Aufgaben, teilweise mit umfangreichen Text, sollten von den Kindern in 45 Minuten bearbeitet werden", hieß es.

An der Neuköllner Karlsgarten-Grundschule, wo mehrere Lehrer den Test boykottiert hatten, ist gestern der Vera-Test Lesen nachgeschrieben worden. "Das ,Gallische Dorf' gibt auf. Wir fügen uns dem Druck", überschrieben acht Lehrer eine Erklärung. Darin fordern sie die Wiedereinführung der Vorklassen, mehr Personal und plädieren, dafür dass in der Schulanfangsphase stets zwei Pädagogen im Kurs sind. "Wir brauchen nicht jedes Jahr eine neue Reform, die halbherzig und kostenneutral umgesetzt wird", hieß es weiter.
letstestagain

Amokalarm in der Hans-Böckler-Schule

Huete morgen,gegen 8:10 Uhr sah der Konrektor der Hans-Böckler-Schule in der Kreuzberger Lobeckstraße einen unbekannten Eindringling. Da der dunkel gekleidete Unbekannte nach Einschätzung des Direktors eine Pistole mit sich trug, alarmierte er sofort die Polizei. Der Mann wurde auch von anderen Zeugen gesehen.
Die Polizei stuft den Vorfall als sehr ernst ein.

Die Polizei war bereits fünf Minuten nach dem Anruf mit einem speziell für Amok-Lagen geschulten Team vor Ort. Unterstützt wurden die Spezialisten von einer weiteren Polizei-Hundertschaft. Die Beamten durchsuchten alle Klassenräume. Währenddessen blieben die Schüler in ihren Räumen. Der Polizeisprecher lobte die Schüler für ihr vorbildliches und besonnenes Verhalten.

Der Unbekannte ist spurlos verschwunden, es wurden auch keine verdächtigen Gegenstände entdeckt. Zur Stunde laufen noch Nachermittlungen, es werden weiterhin Zeugen befragt. Mittlerweile gebe es aber keine Bedrohung mehr, so der Polizeisprecher.

Montag, 10. Mai 2010

LÖ BAL ALMANYA

Musikalisches Schauspiel im Ballhaus Naunynstraße
Von Nurkan Erpulat und Tunçay Kulaoğlu
Regie: Nurkan Erpulat
Premiere 11.5.2010, 20 Uhr
Weitere Vorstellungen 12.5., 14.–16.5., 18.–22.5., 24. und 25.5.2010, 20 Uhr

Ich selbst musste mir meine Freiheit nehmen, sonst hätte ich sie nicht bekommen. Ich war achtzehn Jahre alt, also volljährig und im letzten Ausbildungsjahr zur technischen Zeichnerin, als ich auf 
dem Nachhauseweg von der Arbeit allen Mut zusammennahm, um – was ich lange beschlossen hatte – eine Bratwurst zu essen. Bratwürste aßen nur die gavur, die Ungläubigen, denn sie bestehen meist 
aus Schweinefleisch – und Schweinefleisch ist haram, verboten. 
Ich bestellte also die Wurst und erwartete, dass mit dem ersten Biss sich entweder die Erde auftat und mich verschlang oder ich vom Blitz erschlagen wurde. Die Wurst war nicht besonders lecker, aber das Entscheidende war, dass – nichts geschah. Necla Kelek, FAZ, 15.12.2007

Die wunderbaren Ensemblemitglieder aus München, Köln, Hamburg, dem Schwabenland und Berlin-Zehlendorf, meist leidenschaftliche Wanderer mit Migrationsvordergrund, begeben sich in Lö Bal Almanya auf eine Zeitreise durch fünf denkwürdige Dekaden. Rund 50 Jahre nach dem berühmten Anwerbeabkommen zwischen Deutschland und der Türkei zeigt dieses musikalische Schauspiel mit verschollen geglaubtem Liedgut und dokumentarischem Material, warum die offizielle Geschichte der Arbeitsmigration in deutschen Landen eine erbärmliche Untertreibung ist.
ballhausnaunynstraße

Schmuddelecken kehren

Die Stadtreinigung (BSR) hat in diesem Frühling 63 000 Tonnen Dreck von den Straßen gekehrt - so viel wie im gesamten Jahr 2009. Wer dennoch Schmuddelecken entdeckt, kann diese ab heute bei der BSR unter Tel. 75 92 58 88 oder im Internet unter bsr.de melden. Die Stadtreinigung will dann eine "Kehrforce" schicken, die den Dreck beseitigt. Die Aktion soll bis 21. Mai laufen.

Bürgerbegehren soll erleichtert werden

Bürgerbegehren in den Bezirken, die sich in Berlin zu einem Erfolgsmodell der direkten Demokratie entwickelt haben, sollen vereinfacht werden. Rot-Rot will eine erfolgreiche Abstimmung nicht mehr an die Bedingung koppeln, dass mindestens 15 Prozent der Wahlberechtigten im Bezirk mitmachen. Stattdessen wird vorgeschlagen, dass zehn Prozent der wahlberechtigten Bürger zustimmen müssen, unabhängig von der Teilnehmerzahl.

Mit der geplanten Änderung des Bezirksverwaltungsgesetzes wollen SPD und Linke im Abgeordnetenhaus die Bezirksämter außerdem verpflichten, die Träger eines Bürgerbegehrens besser zu beraten. Das gilt vor allem für die Frage, wie verbindlich eine erfolgreiche Abstimmung für das Bezirksamt wäre.
Tagesspiegel

Sonntag, 9. Mai 2010

Skandal! Literat hinter Gittern.


Auf dem schon traditionellen Residenzstraßen-Fest fand, und das dürfte für ein Straßenfest eine Premiere sein, eine Dichterlesung statt. Ein gebürtiger Ostfriese begann seine Darbietung mit einem Ostfriesenwitz: Sagt ein Kneipenbesucher zu seinem Hockernachbarn: "Ich kenne da einen prima Ostfriesenwitz!" Er bekommt zur Antwort: "He, Alter, pass auf, ich bin Ostfriese!" Sagt der Witzbold: "Gut, dass du mir das sagst, dann erzähl ich den Witz gaaanz langsam." Natürlich hatte er damit die Lacher auf seiner Seite, Helmut Bohlen, geborener Ostfriese, zugereister Berliner und Autor von nunmehr fünf Büchern. Weshalb ich mich ehrfürchtig vor ihm verneige, denn ich schreibe immer noch an meinem ersten Buch, meinem Haushalts-Kassenbuch und finde kein Ende.
Mit Witzen und Schnurren und Lesungen aus seinem neuesten Buch "Lambrusco Generation" unterhielt der "Bohlen-Cousin" die Zuhörer über eine Stunde lang und wies dabei darauf hin, dass er mit dem Verkauf seiner Bücher je verkauftem Buch die Kinderhilfsorganisation "Father's House e.V." mit fünf Euro unterstützen wird. Nicht nur aus diesem Grund wünschen wir ihm guten Erfolg!


Rechtzeitig zum Muttertag:

Alkoholforscher Professor Mueller klärt auf:
Der Bierbauch hat seinen Namen tatsächlich zu Recht: Durch übermäßigen Konsum des Gerstensaftes bekommen vor allem Männer eine Wampe. Das liegt jedoch nur daran, dass sie in der Regel mehr Bier trinken als Frauen.
Nach Ansicht des Alkoholforschers ist es ein Gerücht, dass man schon nach einem ordentlichen Rausch an Intelligenz einbüßt. Der Körper verkrafte viel Alkohol auf einmal sogar besser, als die gleiche Menge über einen längeren Zeitraum verteilt.
Und über ein weiteres Phänomen klärt Mueller auf: Das Vorhaben, sich jemanden schön zu trinken, ist tatsächlich oft von Erfolg gekrönt. Die Erklärung: Alkohol hat enthemmende Wirkung. Menschen trauen sich mehr zu und kommen dadurch leichter miteinander ins Gespräch. Das wiederum wirkt auf das Gegenüber attraktiv.

Samstag, 8. Mai 2010

Branstiftungen in Kreuzberg

Zu mehreren Bränden in Friedrichshain-Kreuzberg sind in der Nacht Polizei und Feuerwehr alarmiert worden. Gegen 0 Uhr 25 bemerkten Anwohner in der Liebigstraße in Friedrichshain, dass vermummte Personen Absperrbaken auf die Fahrbahn brachten und in Brand setzten. Die Täter konnten unerkannt entkommen.
In der Alexandrinenstraße in Kreuzberg brannte gegen 2 Uhr 25 ein Carport. Fahrzeuge wurden nicht beschädigt. Ein Müllcontainer stand gegen 2 Uhr 30 in der Wrangelstraße in Kreuzberg in Flammen. In der Gitschinerstraße im selben Stadtteil zündeten Unbekannte gegen 3 Uhr 10 Uhr eine Bauplane an. In allen Fällen konnten die Brände durch die Feuerwehr schnell gelöscht werden.
Die Polizei prüft, ob in den Fällen jeweils eine politische Motivation vorliegen könnte.

Produktiver Sarrazin

Thilo Sarrazin, der einst sagte: "Eine große Zahl an Arabern und Türken (..) hat keine produktive Funktion, außer für den Obst- und Gemüsehandel, und es wird sich auch vermutlich keine Perspektive entwickeln," hat selbst ein Produktivitätsproblem. Eines, dass rund 85 Millionen Euro schwer ist und demnächst den Berliner Verkehrsbetrieben auf die Schienen fallen könnte: Nach einem Bericht der "Welt" vom 8. Mai verlangt JPMorgan von der BVG 112.000.000 Dollar. Hintergrund die Besicherung eine Wertpapierpaketes (ein sogenanntes CDO-Paket) in Höhe von 152 Millionen Dollar durch die Berliner. Aus diesem Deal versprach sich Sarrazin, damals Vorsitzender des Aufsichtsrates, einen Gewinn von 5,7 Millionen Euro. "Die Geschichte begann, als die BVG zwischen 1997 und 2002 im Rahmen von Cross-Border-Leasing-Deals insgesamt 427 U-Bahnwagen und 511 Straßenbahnen an amerikanische Finanzinvestoren verkaufte und zurückleaste. Die Amerikaner machten ihre Verluste zuhause steuerlich geltend, die Steuerersparnis teilen sich der Investor und die BVG. 2004 schob der US-Fiskus dieser Art von Geschäften zu seinen Lasten einen Riegel vor.
Die Leasing-Geschäfte wurden stets über eine komplexe Kette von Garantiegebern abgesichert. Im Sommer 2006 erklärte JPMorgan den BVG-Managern, es gebe ein Problem mit vier der Leasingverträge, die JPMorgan 1997 aufgelegt hatte. Ratingagenturen hätten Zweifel an der Bonität der Schuldübernehmer angemeldet, zusätzliche Absicherungen seien nötig.
Die BVG hätte seinerzeit einfach eine Kreditausfallversicherung für 1,3 Millionen Euro abschließen können und wäre aus dem Schneider gewesen. Aber die Investmentbanker rieten zu einem Zusatzgeschäft und der Übernahme des CDO-Paketes. Die BVG sollte 5,7 Millionen Euro bekommen, wenn sie JPMorgan die im Paket schlummernden Risiken abnehme. Oppositionspolitiker fragten sich, warum man der beratenden Bank das eigene Paket abkaufe, ohne misstrauisch zu werden. Aber die Bosse schlugen zu, Sarrazin gab im Aufsichtsrat sein Plazet."

Um Verluste aus einem früheren Spekulationsgeschäft zu decken, wurde eine neue Spekulation angeschoben, die nun ebenfalls in die Binsen geht. Es wurde gehandelt, wie es mancher Roulettespieler macht: Auf "Rot" gesetzt und verloren - den Einsatz erhöhen und nochmal auf "Rot" setzen. Der Unterschied ist nur, dass der Zocker im Casino mit eigenem Geld spielt.

In dem Rechtsstreit mit JPMorgan hat die BVG zu allem Überfluss auch noch geltend gemacht, sie sei von JPMorgan "falsch beraten" worden. Wie jämmerlich sich Wirtschaftsbosse verhalten können, die sich hinstellen wie Rentner Karl, den sein Bankberater reingelegt hat, ist fast zum Lachen.

Hätten sie lieber einen Obstladen aufgemacht, Herr Sarrazin.

Zur Definition des Cross-Border-Leasings: wikipedia

Zur Privatisierung öffentlicher Unternehmen lesen Sie einiges hier:
nachdenkseiten

Lange Buchnacht

Am Samstag, den 8. Mai 2010 veranstalten Kreuzberger Buchhändler und andere Kulturschaffende bereits zum 12. Mal ein einzigartiges Lesefest: Organisiert vom Verein "Lange Buchnacht e.V." mit dem Ziel, unsere Straße und ihre Vielfalt einem breiten Publikum vorzustellen und allen die Möglichkeit zu geben, diesen Kiez und die literarische Begeisterung seiner Bewohner zu erkunden.

Ab 14 Uhr erwartet Sie ein hochkarätiges Kinderprogramm und bis tief in die Nacht können lesebegeisterte Besucher sich durch 50 Orte treiben lassen und dort nahezu 150 Veranstaltungen besuchen, die von allen Beteiligten selbst organisiert werden.

Der Eintritt ist für alle Veranstaltungen frei!

Das ganze Programm findet sich hier: lange-buchnacht

Freitag, 7. Mai 2010

Badesaison

Das Prinzenbad (Prinzessinnenbad) ist geöffnet. Wenn das Wetter noch ein bisschen zulegt: Viel Spaß!

7.5.2010-30.5.2010 jeweils Mo-So 7:00-19:00;
31.5.2010-29.8.2010 jeweils Mo-So 7:00-20:00;
30.8.2010-26.9.2010 jeweils Mo 9:00-19:00, Di-So 7:00-19:00

Diplomatensause

Nach einer feucht-fröhlichen Sause durch das Berliner Nachtleben wollten drei koreanische Diplomaten noch in "Kim's Karaoke" Bar am Kreuzberger Mehringdamm vorbeischauen. Anscheinend hatten sie es eilig, ihr Publikum mit Gesängen zu erfreuen, so eilig, dass der Fahrer gegen 01.30 Uhr an der Ecke Gneisenaustraße/Solmsstraße die Gewalt über den Mercedes der Diplomaten verlor, gegen die Begrenzungsteine des Mittelstreifens prallte und im weiteren einen Baum streifte. Alle drei waren so besoffen, dass sie sich beim Eintreffen der Polizei gegenseitig stützen mussten. Verletzt wurde niemand, der Wagen hat Totalschaden. Die Gesangseinlage bei "Kim's Karaoke" musste erstmal ausfallen.

Tempelhofer Feld wird eröffnet

Mit einem zweitägigen Fest wird am Wochenende das Tempelhofer Feld zum Volkspark – bis zum Sonnenuntergang. Abenteuer, Entspannung und ein Drachenfest sollen dem Tempelhofer Park zu einem guten Start verhelfen.
Der Tag steht unter dem Motto „Bewegungsfreiheit“, und es geht gleich um 10 Uhr los mit dem ersten IGA-Volkslauf über rund fünf oder knapp elf Kilometer, zu dem Stadtentwicklungssenatorin Ingeborg Junge-Reyer (SPD) den Startschuss gibt. IGA steht für Internationale Gartenbauausstellung, die allerdings erst 2017 auf dem rund 300 Hektar großen Parkgelände stattfinden soll.
Wenn gegen 18 Uhr das sportliche Programm ausklingt, tritt mit Frank Zander ein Ur-Neuköllner auf, der seit Kindheitstagen eine enge Beziehung zum Tempelhofer Flughafen hat. Als kleiner Junge habe er mit seinen Freunden vom Karl-Marx-Platz aus die Fallschirme der Rosinenbomber geangelt, erinnert sich der 68-Jährige. „Tempelhof gehört Berlin und endlich wieder der Allgemeinheit, und ich wünsche mir sehr, dass das auch in Zukunft so bleibt“, so Zander.
Am Sonntag geht es mit einem großen Drachenfest weiter. Es werden Lenkdrachen, Großdrachen, Einleiner und Windspiele zu bestaunen sein, und wer möchte, kann seinen eigenen Drachen mitbringen und auch mit ihm in die Lenkdrachenschule gehen.

Ermittlungen wegen etwaiger Zwangsheirat eingestellt

Die Ermittlungen zur etwaigen Zwangsheirat einer 15-jährigen Schülerin sind vorerst eingestellt worden. Auch die Hamburger Staatsanwaltschaft ermittelt nicht. Der Fall bleibt weiterhin undurchsichtig. Nachdem die Berliner Polizei Hinweise erhalten hatte, dass eine zunächst verhinderte Eheschließung zwischen der in Hamburg lebenden Fatima M. und einem 19-jährigen Serben aus Spandau doch wie geplant erfolgt sei, befragten Ermittler das Mädchen am Dienstag in Hamburg.
Polizeisprecher Guido Busch erklärte dem Berliner "Tagesspiegel": „Solange die Schülerin angibt, aus freien Stücken zu handeln, sind uns die Hände gebunden.“ Das Mädchen habe die Chance bekommen, den Sachverhalt darzustellen. Wäre es zum Zeitpunkt der Befragung psychisch belastet gewesen, hätten die geschulten Ermittler das sicher erkannt und hinterfragt. Man habe allen Grund, Fatima zu glauben, sagte Busch.

Gescheiterter Börsengang bringt 30 Millionen Euro

Der geplante Börsengang des Wohnungsunternehmens GSW ist vorläufig gescheitert, dem Land Berlin fließen die vereinbarten 30 Millionen Euro gleichwohl zu. „Das Geld ist für die Erlaubnis zum Börsengang vereinbart“, sagte der Sprecher der Senatsfinanzverwaltung. Gezahlt werden müsse unabhängig davon, wann das Unternehmen an der Börse platziert wird. Stichtag für die Zahlung ist laut Abbou der 10. Mai. Für die rund 130 000 Mieter der GSW soll die Entwicklung keine Auswirkungen haben, wie aus dem Unternehmen verlautete.
Der Geschäftsführer des Berliner Mietervereins Reiner Wild zeigt sich von der Entwicklung erfreut. Der Mieterverein hatte den Börsengang abgelehnt. Allerdings sei die Frage, was das vorläufige Scheitern für die Zukunft bedeutet und ob nicht die gesamte Veräußerung des Unternehmens erneut auf die Tagesordnung komme. In diesem Fall sei der Senat aufgefordert, Investoren ins Spiel zu bringen, die „sich dem sozialen Wohnraum verpflichtet fühlen“.

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Donnerstag, 6. Mai 2010

Karneval der Kulturen

In diesem Jahr wird es auf dem viertägigen Straßenfest zum 15. Karneval der Kulturen weniger Stände geben. Statt der 380 Stände wie im letzten Jahr sind bis jetzt nur 348 angemeldet. Es soll mehr Sitzflächen geben und weniger Verkaufs-Buden mit Socken, Mützen oder Unterwäsche. Der Grund: Erstmalig wird das bunteste Fest der Stadt mit 270.000 Euro vom Berliner Senat bezuschusst. „Der Karneval der Kulturen ist für Berlin ein so bedeutendes Großereignis, dass der Senat sich zu einer nachhaltigen finanziellen Förderung entschlossen hat“, sagt der Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit.

„Es drohte die Gefahr, dass das Straßenfest zu einer Caipirinha-Meile wird“, so Philippa Ebéné von der Werkstatt der Kulturen. Bisher waren sie auf die Standgebühren zur Umsetzung des Straßen-Umzugs angewiesen. Dieser startet am Pfingstsonntag (23. Mai) mit 4800 Teilnehmern durch Neukölln und Kreuzberg. Rund 1,3 Millionen Besucher werden erwartet.

Unter dem Motto „Samba sucht Trecker“ auf der Internetseite karneval-berlin suchen einzelne Gruppen noch Helfer und Spenden.

Geht doch nach drüben...

... oder nach Mecklenburg-Vorpommern, wenn es euch hier nicht gefällt. Das scheint die Auffassung einiger Nutzer der Kreuzberger Admiralbrücke zu sein: "Wen das (d.h.die nächtlichen Parties)stört, dem empfehle ich Oropax oder die Ruhe Mecklenburg-Vorpommerns",sagte Jürgen Vollmer der "Welt". Wenn das die mehrheitliche Auffassung der Brückenbesucher ist, wird eine Mediation nicht viel Zweck haben.

Topographie des Terrors eröffnet

Die Angelegenheit war den Kreuzberger Bezirksoberen peinlich. Arbeiter des Bezirksamts hatten ein Schild, das an der Wilhelmstraße auf die angeblich ehemals dort befindlichen „Folterzellen der Geheimen Staatspolizei“ hinwies, direkt neben eine Werbetafel für die Travestieshow „Dreamboy’s Lachbühne“ montiert. Deren Gründer, Künstlername „StrapsHarry“, betrieb auf dem Brachgelände ein Autodrom für führerscheinfreies Fahren. Ein Jahr lang hatte niemand Anstoß an der Nachbarschaft der Schilder genommen, bis im August 1985 Touristen den Tagesspiegel darauf hinwiesen und der im Bezirksamt nachfragte. Binnen kurzem war die „Dreamboy“-Tafel weg, das Behördenschild blieb. Korrekt war es nicht: Die Gestapo saß nicht in der Wilhelm-, sondern in der Prinz-Albrecht- Straße, der heutigen Niederkirchnerstraße.
Tagesspiegel

Brückenmediation

Wie bereits berichtet (Mediation)wehren sich die Anwohner der Kreuzberger Admiralbrücke seit Jahren u.a. gegen nächtlichen Lärm, den die Gäste der regelmäßig stattfindenden Brückenparties verursachen. Nun soll es mit der angekündigten Maßnahme, den Streit durch Mediatoren schlichten zu lassen, ernst werden. Dafür werden 18 000 Euro ausgegeben.

Die Kosten des Streitschlichter-Projekts trägt die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung. „Wir wollen mit allen Beteiligten, den Anwohnern und den Stammgästen der Brücke an einen Tisch kommen. Die Beteiligten sollen Verständnis für den Standpunkt des Anderen entwickeln“, erklärt Doris Wietfeldt vom „Büro für Mediation und Interkulturelle Kommunikation“. Gemeinsam mit mehrsprachigen Vermittlern und mit Hilfe von Infoständen solle „ein konstruktiver Dialog“ entstehen. Dass die Besucher der Brücke zum Großteil Touristen sind, sieht Wiefeldt nicht als Problem. Und dass jemand Verständnis dafür aufbringen soll, dass man ihm regelmäßig die Nachtruhe raubt, auch nicht.

Nach sieben Monate soll eine Art „Brückenkodex“ stehen. Den könnten Berliner Stammbesucher den Touristen vermitteln. Die Admiralbrücke ist längst in jedem guten Reiseführer als Openair-Treff zu finden, so auch im jüngsten „Lonely Planet“.

Mittwoch, 5. Mai 2010

GSW verschiebt Börsengang

Das Wohnungsbauunternehmen rückt vom geplanten Termin für den Börsengang vom 7. Mai ab. Die jüngsten Entwicklungen hätten zu einer deutlichen Verschlechterung des Kapitalmarktumfelds geführt, teilte das Unternehmen am Mittwoch mit. Nach der Bewertung der aktuellen Bedingungen an den Kapitalmärkten hätten der Vorstand und die abgebenden Aktionäre entschieden, das Börsendebüt zu verschieben.

1.Mai: Fußtrittopfer meldet sich

Der Mann, der bei den Ausschreitungen am 1. Mai in Kreuzberg von einem Polizisten getreten worden war, ist identifiziert, wie die Polizei am Dienstag mitteilte. Er habe die Absicht, sich zu dem Vorfall zu äußern. Ein Polizeiobermeister hatte gegen 20.30 Uhr in der Wiener Straße einem Demonstranten gegen den Kopf getreten. Der Beamte offenbarte sich einen Tag später. Inzwischen ist er versetzt worden.

GSW verspricht Mietsteigerungen

Die Mieter der Wohnungsbaugesellschaft GSW müssen sich auf weiter steigende Mieten einstellen. Das geht aus dem Prospekt der GSW zum Börsengang des Unternehmens hervor. Obwohl die GSW in den vergangenen Jahren bereits ein "erhebliches Wachstum der Mieteinnahmen erreicht" habe, liege die durchschnittliche Miete "in einigen Gebieten noch unter der marktgängigen Miete, so dass in diesen Gebieten noch weitere Mietsteigerungen erreicht werden können", verspricht die GSW in dem Prospekt.

Dass es sich bei den Mietern nicht um Besserverdiener handelt, ist der GSW dabei wohl bewusst. "Unsere Zielgruppe ist das Bevölkerungssegment mit einem niedrigen Haushaltseinkommen", heißt es in der Beschreibung. "Eine wesentliche Anzahl unserer Mieter erhält Sozialleistungen und die Miete wird direkt oder indirekt durch die öffentliche Hand bezahlt."
berlinonline

Dienstag, 4. Mai 2010

Presseerklärung der Polizei zum Fall "Fatima"

15-Jährige angeblich zu Heirat gezwungen – Hamburger Polizei übergibt Ermittlungsergebnisse zur Prüfung an die Staatsanwaltschaft

Nachdem am PK 27 eine Anzeige eingegangen war, dass eine 15-Jährige von ihren Eltern zur Vollziehung einer Zwangsverheiratung nach Berlin verschleppt worden sei, nahmen die Ermittlungbehörden in Hamburg und Berlin ihre Arbeit auf. Es haben sich keine Anhaltspunkte für ein Sexualdelikt zum Nachteil der Schülerin ergeben. Die Ermittlungsergebnisse hinsichtlich des Verdachts der Verletzung der Fürsorgepflicht gegen die Eltern des Mädchens wurden zur Entscheidung der Staatsanwaltschaft Hamburg zugeleitet.

Die 15-Jährige hatte einem Lehrer am 26.04.2010 mitgeteilt, ihre Eltern wollen sie zur Heirat mit einem ihr unbekannten jungen Mann in Berlin zwingen. Der Lehrer wandte sich an das Polizeikommissariat 27 und teilte den Sachverhalt mit. Die Kripo am PK 27 nahm die Ermittlungen wegen des Verdachts der Verletzung der Fürsorgepflicht gegen die Eltern der Schülerin auf. Am folgenden Tag erhielt ein Freund der 15-Jährigen mehrere sms, in der sie mitteilte, sie sei bereits nach Berlin verschleppt und dort in einer ihr fremden Familie untergebracht worden. Diese Hinweise wurden anonym an die Polizei Hamburg weiter geleitet. Der Sachbearbeiter für Beziehungsgewalt am PK 27 schaltete die Polizei in Berlin mit der Bitte um Vernehmung der 15-Jährigen ein.

Nach intensiven Ermittlungen gelang es der Polizei in Berlin den Aufenthaltsort der 15-Jährigen zu ermitteln und einen Durchsuchungsbeschluss zu erwirken. Am 29.04.2010 um 19:30 Uhr wurden zwei Anschriften in Berlin- Spandau durchsucht und die 15-Jährige wurde in einem Einzelhaus bei einer Familie angetroffen. In ihrer Vernehmung teilte sie mit, ihr sei keine Gewalt angetan und sei gut behandelt worden, allerdings wolle sie nicht in die von ihren Eltern arrangierte Ehe einwilligen. Die Berliner Polizei übergab die Schülerin an den Kinder- und Jugendnotdienst, der das Mädchen für die Nacht unterbrachte. Die zuständige Hamburger Jugendeinrichtung entschied am 30.04.2010, die 15-Jährige an ihre Eltern zu übergeben. Das Mädchen erklärte sich damit einverstanden.

Parallel dazu gingen bei Berliner Medien anonyme Hinweise ein, dass die 15-Jährige wieder in Berlin und die Ehe gegen ihren Willen zwangsweise vollzogen worden sei. Das Berliner Landeskriminalamt ist sofort tätig geworden und nahm Ermittlungen wegen des Verdachts eines Sexualdeliktes auf. Die angeblichen Zeugen konnten nicht identifiziert werden, da der Berliner Polizei keine Hinweise zum Urheber der anonymen Anzeigen gegeben wurden. Es gelang den Beamten des Berliner Landeskriminalamtes jedoch, den aktuellen Aufenthaltsort der 15-Jährigen zu ermitteln und ihre Vernehmung durch die Hamburger Polizei zu veranlassen.

Die Schülerin wurde heute für 14:30 Uhr zur Vernehmung in das Polizeikommissariat 27 vorgeladen. Sie erschien in Begleitung ihrer Mutter gegen 15:30 Uhr. In ihrer Vernehmung gab sie an, bei der Familie in Berlin-Spandau bleiben zu wollen und in Berlin ihre schulische Ausbildung beenden zu wollen. Zu keiner Zeit sei sie Opfer einer Straftat geworden. Zu der Mitteilung an ihren Lehrer über die angebliche Zwangsverheiratung und den von ihr versandten sms an ihren Freund wollte sie keine Angaben machen.

Überfall in Kreuzberg

Zwei Unbekannte überfielen heute früh in Kreuzberg einen Fußgänger und raubten ihm Handy und Geldbörse. Der 70-jährige war gegen 3 Uhr 15 auf dem Heimweg, als sich ihm an der Kreuzung Manteuffel- Ecke Köpenicker Straße zwei junge Männer in den Weg stellten und Geld forderten. Nachdem die Räuber den Mann festgehalten und durchsucht hatten, flüchteten sie mit ihrer Beute zu Fuß in Richtung U-Bahnhof Schlesisches Tor. Der Überfallene blieb unverletzt.

Fatima nun doch verheiratet

Es ist fast unglaublich, dass es in einer Stadt wie Berlin möglich ist, seine minderjährige Tochter gegen ihren Willen zu verheiraten. Viel unglaublicher ist es aber, wenn deutsche Behörden davon wissen und untätig zusehen.

Am Sonntag berichtete die B.Z. über eine Hamburger Schülerin, die von der Polizei vor einer Zwangsheirat gerettet wurde. Fatima M. ist 15 Jahre alt. Der Mann, dem sie versprochen wurde, heißt Nebojsa R., lebt in Spandau und ist gerade 19 Jahre. Mit einem Hilferuf über das Internet verständigte Fatima ihren Klassenlehrer in Hamburg „Ich komm hier nicht weg, ich werde eingeschlossen“, schrieb das verzweifelte Mädchen. Die Polizei griff ein, holte das Mädchen aus dem Haus der „Bräutigam“-Eltern in Spandau und übergab sie dem Hamburger Jugendamt. Die Behörde gab es zurück an seine Eltern. „Weil das Mädchen es so wollte“, sagen die Beamten. „War alles ein Missverständnis“, sagte die Familie des „Bräutigams“ der B.Z.

Was danach folgte, wollte Fatima sicher nicht: Nach Informationen der B.Z. wurde die 15-Jährige direkt zurück nach Berlin gebracht und dort – wie geplant – am 1. Mai verheiratet. Am 2. Mai soll die Entjungferung des Mädchens gefeiert worden sein. Traditionell wird dabei mit gekochtem Schnaps auf ein blutiges Laken angestoßen. Das Blut beweist, dass das Mädchen vor der Hochzeitsnacht noch Jungfrau war. Und es beweist, dass sie es nun nicht mehr ist.
bz-berlin

Montag, 3. Mai 2010

Gefilmter Polizist meldet sich

Im Zusammenhang mit einem Fall des Verdachts der Körperverletzung im Amt hat sich heute ein Polizeiobermeister seinem Dienstvorgesetzten offenbart. Wie berichtet, zeigt eine polizeiinterne Videodokumentation, wie ein Polizist am 1. Mai gegen 20 Uhr 30 in der Wiener Straße während eines Einsatzes einer zu Boden gestürzten Person einen harten Tritt versetzte. Die Polizei hatte die Szenerie auf eigener Bildübertragung festgestellt und sofort von Amts wegen ein Ermittlungsverfahren eingeleitet.
Der Polizeiobermeister ist Angehöriger einer Berliner Einsatzhundertschaft. Er wird zunächst bis zum Abschluss der Ermittlungen nicht in der Einheit verwendet.
Der oder die Geschädigte hat sich noch nicht bei der Polizei gemeldet.

Raub am Blücherplatz

Opfer eines Überfalls wurde in der vergangenen Nacht ein Mann in Kreuzberg. Der 26-Jährige durchquerte kurz vor Mitternacht eine Grünanlage am Blücherplatz, als er von zwei Unbekannten mit einem Messer bedroht und zur Herausgabe von Geld aufgefordert wurde. Nachdem er angegeben hatte, keines bei sich zu haben, durchsuchten ihn die Männer und entkamen mit Geld aus der Jackentasche. Der Beraubte wurde ins Gebüsch gestoßen, blieb aber unverletzt. Die Räuber rannten in Richtung Mehringdamm davon.

Einige Stimmen zum 1. Mai in Kreuzberg

Frank Schmiechen schreibt in der Welt zu den Motiven der Gewalt

Es ist fast unmöglich, in dem Gewaltritual, das jedes Jahr am 1. Mai vor allem in Hamburg und Berlin stattfindet, einen Ausdruck des politischen Protestes zu sehen. Machen wir uns die Mühe.
…sollte es dann wirklich noch einen Kern von Leuten geben, die auf diese Weise ernsthaft ihr Unbehagen über die politischen Verhältnisse in Deutschland ausdrücken wollen? Das Magazin „Spiegel TV“ hat sich auf die Suche nach Menschen, die genau das glauben – und ist fündig geworden.
Staunend lauscht man ihren Berichten über „Gefühle der Ohnmacht und Ausgeschlossenheit“, niemand würde „ihre Stimme hören“, das führe „zu Frustrationen“. Das Deutschland, in dem sie leben, ist ungerecht, undemokratisch, wird von Peter Hartz, Korruption und Unterdrückung regiert und ist „durch einen anderen Staat abzulösen“. Über die vielfältigen Möglichkeiten, sich am demokratischen Prozess zu beteiligen, hört man nichts.

Gereon Asmuth schreibt über das Myfest in der TAZ

Über Jahrzehnte war der 1. Mai in Kreuzberg Synonym für Gewalt. Heute steht er auch für ein Volksfest mit zehntausenden Besuchern, die nicht nur aus Berlin kommen. Das erschwert es Randalierern, vor allem aber der Polizei, den Kiez in ein Schlachtfeld zu verwandeln. Zwar rügen Kritiker zu Recht, dass der politische Gehalt des Festes gen null tendiert. Aber das gilt auch für die Motivlage der Steinewerfer.

Frank Jansen meint im Tagesspiegel es sei „Ein guter Tag“ gewesen

Die Bilder dieses Feiertags werden glücklicherweise nur punktuell von der rituellen Randale junger Linksextremisten – und vereinzelten Polizeiübergriffen – verschattet. In Hamburg, wo keine Neonazis herumzogen, krachte es dennoch heftig. Die Hansestadt findet offenbar kein Konzept, den Furor der Autonomen zu dämpfen. In Berlin ist das diesmal gelungen. Nach den überraschend starken Krawallen im vergangenen Jahr in Kreuzberg haben nun eine kluge Polizeitaktik und Ansätze taktischer Vernunft bei radikalen Linken ineinandergegriffen. Die Beamten waren an potenziellen Epizentren so massiv präsent, dass sich Randalierer kein Schlachtfeld einrichten konnten. Außerdem zeigte sich erstaunlicherweise nur eine Minderheit der linken Schwarzjacken zum Straßenkampf bereit. Und dann ließen es auch viele Ballermänner, die mit den Bierdosen, bleiben.

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